Der Gröbenzeller Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) steht im Mittelpunkt eines Konflikts, der durch eine Dienstaufsichtsbeschwerde des SPD-Gemeinderats Peter Falk ausgelöst wurde. Falk wirft Schäfer vor, bei der Bauausschusssitzung Ende November seine Dienstpflichten verletzt zu haben, indem er ungebeten in den Verlauf der Sitzung eingegriffen hat. Als persönlich Beteiligter, so der Vorwurf, hätte der Rathauschef nicht die Möglichkeit gehabt, auf die Diskussion Einfluss zu nehmen. Diese Vorwürfe wurden beim Landratsamt Fürstenfeldbruck zur Prüfung eingereicht, wie sueddeutsche.de berichtet.
Die Dienstaufsichtsbeschwerde bezieht sich konkret auf die Beratungen eines Bauantrags zum Umbau eines Teils einer Halle am Weidegrund, welcher Teil des Eigentums von Schäfer ist. Falk kritisiert, dass der Bürgermeister versucht habe, eine Stellungnahme der Gemeindejuristin zur Gültigkeit des betreffenden Bebauungsplans zu unterbinden. Ein weiterer Konfliktpunkt ist, dass Martin Runge (Bündnis 90/Die Grünen), der die Sitzung leitet, nicht mehr in die Vorbereitung von Sitzungen einbezogen wird, was von Falk als problematisch angesehen wird. Zudem beschuldigt Falk Schäfer, seine persönliche Beziehung zum Bauwerber in die Entscheidung einfließen zu lassen, da sie die Halle gemeinsam erworben hatten. Dies könnte seine Unabhängigkeit als Bürgermeister infrage stellen.
Zusammensetzung des Gemeinderats
Der Gröbenzeller Gemeinderat setzt sich aus 30 Mitgliedern zusammen, darunter der Bürgermeister und mehrere Fraktionen. Martin Schäfer ist Erster Bürgermeister, während Martin Runge der Zweite Bürgermeister ist. Die SPD wird im Gemeinderat von Peter Falk angeführt, der auch in der aktuellen Debatte eine aktive Rolle spielt. Der Gemeinderat hat die Aufgabe, die Gemeinde zu verwalten und besteht aus gewählten Mitgliedern, die auf sechs Jahre im Amt sind, wie groebenzell.de informiert.
