
Am Neujahrstag haben zahlreiche Wagemutige in Deutschland die Tradition des Eisbaden fortgesetzt. In Erftstadt sprangen etwa 30 Teilnehmer in die eisigen Gewässer des Liblarer Sees, während in Haltern am Stausee sogar 694 Unerschrockene zu rekordverdächtigen Höhen beitrugen.
„Eisbaden hält jung“, ist sich Adam List (55) sicher und erklärt, dass es eine Wohltat für die Körperzellen sei. Er und andere Teilnehmer trugen Badehosen oder -anzüge, während sie in das kalte Wasser eintauchten. „Der erste Tag im Jahr ist für eine so außergewöhnliche Aktivität auch hervorragend geeignet“, äußerte sich Jutta Pospischil (48), die zum ersten Mal an der Veranstaltung der Wassersportfreunde Liblar teilnahm. Auch Jutta Brings (57), die zum dritten Mal dabei war, berichtete von der guten Laune, die sie beim Eisschwimmen verspürt.
Eisbaden in Liblar
Silke Schäfer, Mitglied des Vereinsvorstands, der die Idee für das Neujahrsschwimmen hatte, wies darauf hin, dass die Wassertemperatur zwischen 3,9 und 4 Grad lag, was den Teilnehmern zur Vorsicht riet. „Keiner sollte länger im Wasser bleiben, als die gemessene Gradzahl in Minuten“, informierte sie die Anwesenden. Nach dem Sprung ins Wasser war das große Zittern für viele Normalität, und sie genossen die Gemeinschaft.
In Haltern am Stausee war die Situation ähnlich. Bei kühlem Wind und einer Wassertemperatur von 6,1 Grad sprangen 694 Teilnehmer ins Wasser. Viele trugen kreative Pudelmützen oder Verkleidungen und hatten viel Spaß, während sie sich in die kalten Fluten stürzten. Diese Zahl markierte einen neuen Rekord, da im Vorjahr 590 Schwimmer an der Veranstaltung teilgenommen hatten. „Die Veranstaltung wurde von den örtlichen Rotary und Lions Clubs organisiert, die das Geld für eine Suppenküche für Obdachlose verwenden“, berichtete ein Sprecher des Veranstalters.
Die Atmosphäre sei trotz der Herausforderungen durch Wind und Kälte äußerst ausgelassen gewesen. Für die Teilnehmer gab es im Anschluss warme Suppe, Glühwein und andere Leckereien, um sich wieder aufzuwärmen und das Erlebnis gebührend zu feiern.