
In der Silvesternacht ereignete sich in Kremmen ein tragisches Unglück, das den Jahreswechsel überschattete. Ein 21-jähriger Mann kam beim Zünden von illegalem Feuerwerk, einer sogenannten Kugelbombe, ums Leben. Wie maz-online.de berichtete, handelte es sich dabei um eine Pyrotechnik, die in Deutschland nicht zugelassen ist und die 100 Gramm Sprengstoff enthielt – mehr als das Sechzehnfache des zulässigen Limits. Diese Feuerwerkskörper sind in Tschechien für weniger als zehn Euro erhältlich.
Der tödliche Vorfall ereignete sich auf einem Feld Am Elsholz, wo die Kugelbombe offenbar in einem Rohr gezündet wurde. Der Mann erlitt beim Zünden tödliche Kopfverletzungen. Laut Aussagen von Patrick Förster, Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Oberhavel, versammelten sich gegen Mitternacht mehrere Personen im Freien, um das neue Jahr mit Feuerwerk zu feiern. Eine weitere Person war zum Zeitpunkt des Unglücks anwesend.
Ermittlungen und Auswirkungen
Die Polizei sicherte den Unglücksort weiträumig ab und beschlagnahmte sowohl das verwendete Feuerwerk als auch Handys der Anwesenden, um möglicherweise Video- oder Fotomaterial zur Klärung des Hergangs zu gewinnen, wie moz.de hinwies. Ob Alkohol im Spiel war, wird ebenfalls untersucht. Für den Einsatz der Pyrotechnik hätte ein Fachkundenachweis erforderlich sein müssen, dessen Vorhandensein gegenwärtig Teil der Ermittlungen ist.
Das Unglück hat in Kremmen für Bestürzung gesorgt. Bürgermeister Sebastian Busse äußerte, dass dies für alle Beteiligten unfassbar sei und ihre Gedanken bei der Familie des Verstorbenen sind. Am Neujahrstag blieb der Unglücksort nach wie vor abgesperrt, während die Ermittler weiterhin Spuren sicherten.
In der Silvesternacht gab es zudem mehrere brennbedingte Notfälle in Oberhavel, darunter ein Dachstuhlbrand in Hohen Neuendorf sowie ein Fahrzeugbrand in Hohen Neuendorf, ausgelöst durch Silvesterknaller.