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Die Geschichte von Gimborn: Vom Mittelalter bis heute

Mit dem Namen „Gimborn“ verbinden die meisten Oberberger heute das gleichnamige Schloss. Doch die Geschichte des Ortes lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Über mehrere Jahrhunderte war Gimborn eine eigene Grafschaft, die unmittelbar dem Kaiser unterstand. Zu ihrem Besitz gehörten unter anderem die Städte Gummersbach und Nystadt – das heutige Bergneustadt.

Wohl kaum jemand kennt die Geschichte von Gimborn so gut wie Peter Freiherr von Fürstenberg. Seine Familie erwarb 1874 das Schloss und die dazugehörenden Ländereien. Im Mittelalter entstand in Gimborn eine befestigte Burg. Mitte des 16. Jahrhunderts kam Gimborn in den Besitz der Fürsten von Schwarzenberg, die ab 1602 ein Schloss errichten ließen. Jedoch verloren die Schwarzenberger schon bald das Interesse an Gimborn und verkauften das Territorium. Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel Gimborn an Preußen. 1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, entstand die Zivilgemeinde Gimborn. Diese umfasste unter anderem die Orte Siemerkusen, Dürhöltzen, Jedinghagen, Strombach, das Gelpetal bis Bickenbach, das Leppetal, Neuenberg und Leiberg.

Kommunale Neugliederung und heutige Nutzung

Die Gimborner Verwaltung und das Rathaus befanden sich in Hülsenbusch. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurden viele Gemeindegrenzen in Oberberg neu gezogen. „Strombach war organisch schon mit Gummersbach zusammengewachsen, und so wurde entschieden, es mit Berghausen und Hülsenbusch Gummersbach zuzuschlagen“, erklärt Peter von Fürstenberg. Die Gemeinde Lindlar zeigte großes Interesse am Leppetal, da dort große Unternehmen wie Schmidt + Clemens ansässig waren, was zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen brachte. Das übriggebliebene, ländliche Gebiet fiel an die Gemeinde Marienheide. „Von der Fläche her brachte Marienheide einen deutlichen Zuwachs, von der Einwohnerzahl nicht so sehr“, so Stefan Meisenberg, Bürgermeister der Gemeinde Marienheide.

Obwohl die ehemaligen Gemeindegrenzen heute keine große Rolle mehr spielen, merkt man dies weiterhin an den Schulen. „Viele Grundschüler aus Hülsenbusch gehen nach wie vor in Marienheide in die Schule.“ Peter von Fürstenberg erinnert sich, dass die Gimborner Bevölkerung anfangs skeptisch war. „Es gab Befürchtungen, ob Winterdienst und Müllabfuhr weiterhin funktionieren würden. Diese Befürchtungen waren aber bald ausgeräumt.“ Während die Zivilgemeinde Gimborn zum 1. Januar 1975 erlosch, blieb die katholische Kirchengemeinde Gimborn noch deutlich länger eigenständig, bis auch sie vor 20 Jahren Teil der Kirchengemeinde Marienheide wurde.

Geblieben von Gimborn ist neben dem gleichnamigen Ort das Schloss, das heute zum größten Teil von der International Police Association als Tagungs- und Bildungsstätte genutzt wird. Einmal im Jahr öffnet das Schloss seine Türen zum Schützenfest der Gimborner St. Sebastianus-Schützenbruderschaft, die bereits um 1610 gegründet wurde. Diese Schützenbruderschaft hält die Geschichte von Gimborn bis heute lebendig.

Das Schloss Gimborn ist zudem als Denkmalbereich im Ortsteil Gimborn der Gemeinde Marienheide im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen bekannt. Es handelt sich um eine ehemalige Wasserburg, die sich in einem abseits gelegenen Tal der oberen Leppe auf 278 Meter über NN befindet. Seit 1969 dient die Anlage als Tagungs- und Begegnungsstätte der International Police Association. Die Familie von Fürstenberg besitzt das Schloss und den dazugehörigen Grundbesitz seit 1874.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Gimborn, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org

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