Verden

Zehn Jahre für Menschenrechte: Verdener Gruppe feiert Jubiläum!

Die Verdener Ortsgruppe von Amnesty International (AI) feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung setzt sich die Gruppe für politisch und religiös verfolgte Menschen weltweit ein. „Wir kümmern uns um Menschenrechte in all ihren Facetten“, erklärt Andreas Bortfeldt, der Sprecher der Gruppe. Ein besonderes Ereignis erlebte die Gruppe vor sieben Jahren, als sie dem damaligen Außenminister Sigmar Gabriel eine Packung Verdener Pferdeäpfel überreichte und ihn auf das Schicksal eines inhaftierten Mannes aus der Türkei hinwies. Gabriel vermittelte und der Inhaftierte konnte binnen eines Vierteljahres freikommen.

Der nächste Fall, mit dem sich die Verdener Gruppe beschäftigen möchte, stammt voraussichtlich aus Belarus. Im Rahmen eines Treffens im katholischen Gemeindehaus in Verden am Dienstag, den 21. Januar um 19:30 Uhr, wollen Bortfeldt und Mitstreiter Axel Sonntag die Arbeit der Ortsgruppe vorstellen und neue Mitglieder gewinnen. Die Ortsgruppe, die für den gesamten Landkreis zuständig ist, finanziert sich ausschließlich durch Spenden, da kein Mitgliedsbeitrag erhoben wird. Einmal jährlich veranstaltet die Gruppe ein Benefizkonzert, wobei das nächste am 21. März in der Aula des Wall-Gymnasiums stattfinden wird.

Aktivitäten und Erfolge

Die Verdener Gruppe hat auch einen Menschenrechtspreis ins Leben gerufen, der in diesem Jahr an Rudi Klemm verliehen wurde. Bisherige Preisträgerin war Birgit Behrmann. Der Preis, entworfen von Reinhard Ehlers aus Mellinghausen, wird an Personen oder Institutionen vergeben, die sich für Menschenrechte, Demokratie und Frieden engagieren. Auf die herausragende Arbeit ihrer Mitglieder ist die Gruppe besonders stolz: „Wir machen Druck und nutzen Anlässe wie Wahlkampfauftritte als Türöffner für unsere Anliegen“, so Bortfeldt.

Besonders denkwürdig war ein Fall aus El Salvador, bei dem die Gruppe erfolgreich für die vorzeitige Freilassung einer Frau eintrat, die aufgrund ihrer Totgeburt zu 40 Jahren Haft verurteilt wurde. Durch kreative Aktionen, wie das Versenden von Grußkarten aus einer Verdener Kita, schafften es die Aktivisten, Aufmerksamkeit zu erregen und Unterstützung für die inhaftierte Frau zu mobilisieren.

Zusätzlich ist die AI-Ortsgruppe Verden Mitglied im Netzwerk Unantastbar, einem überparteilichen Zusammenschluss verschiedener zivilgesellschaftlicher Gruppen, die sich für Frieden, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Am internationalen Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, forderten die Aktivisten in der Verdener Innenstadt die Einhaltung der Menschenrechte in verschiedenen Ländern und machten auf Menschenrechtsverletzungen in China, Iran, Vietnam, den USA, Katar und der Ukraine aufmerksam, wie netzwerkverden.de berichtete.

Engagierte Interessierte können sich bei der Ortsgruppe melden, um aktiv im Bereich Menschenrechte mitzuarbeiten. Kontakt soll über den Gruppensprecher Andreas Bortfeldt per E-Mail erfolgen.

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weser-kurier.de
Weitere Infos
netzwerkverden.de

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