Das Westpfalz-Klinikum steht vor einer gravierenden Umstrukturierung: Die hauseigene Küche soll bis zum 1. April 2026 geschlossen werden, was mehr als 130 Mitarbeitern der Abteilung ihre Arbeitsplätze kosten könnte. Diese Entscheidungen wurden am 19. September 2023 offiziell bekannt gegeben, nachdem die Gewerkschaft Verdi bereits zuvor über die Pläne informiert hatte. Die Schließung der Küche, die für die Essensversorgung des Klinikums und dessen vier Standorte verantwortlich ist, wird auf den enormen finanziellen Druck zurückgeführt, dem das Klinikum aktuell ausgesetzt ist. Die Geschäftsführung sieht sich in der Pflicht, Sparmaßnahmen zu ergreifen, um aus der finanziellen Krise herauszukommen.
Im Jahr 2023 wurde festgestellt, dass das Klinikum mit einem Finanzbedarf von über 80 Millionen Euro zu kämpfen hat. Diese Summe wurde von den drei Gesellschaftern – der Stadt Kaiserslautern, dem Kreis Kusel und dem Donnersbergkreis – bereitgestellt, um das Überleben der Klinikums-GmbH zu sichern. Um langfristig wieder stabil zu werden, wurde ein umfassender Sanierungsplan mit verschiedenen Maßnahmen ausgearbeitet, zu denen auch die Schließung und die Auslagerung der Essensversorgung an einen externen Caterer gehören. Eine Machbarkeitsstudie habe ergeben, dass eine solche Auslagerung wirtschaftlich vorteilhafter ist, als die Küche im Klinikum weiter zu betreiben.
Reaktionen und Bedenken
Die Entscheidung zur Küchenschließung stößt sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei der Gewerkschaft Verdi auf massive Kritik. Frank Hutmacher von Verdi betont, dass jahrzehntelang in die Küche nicht investiert wurde und diese somit technisch veraltet sei. Zudem wird Argumentiert, dass durch die Schließung nicht nur Arbeitsplätze verloren gehen, sondern auch die Qualität der Mahlzeiten, die täglich für rund 1.300 Patienten zubereitet werden, leiden könnte. Noch ist unklar, wer die zukünftige Essensversorgung des Klinikums übernehmen wird, da das Krankenhaus plant, im Spätherbst 2023 europaweit nach einem neuen Anbieter zu suchen.
Die bereits andauernde finanzielle Schieflage des Westpfalz-Klinikums und die damit verbundenen Maßnahmen, darunter auch der geplante Stellenabbau, machen deutlich, dass das Krankenhaus in der Region vor einer großen Herausforderung steht. Auch die internen Weiterbildungsmöglichkeiten für betroffene Mitarbeiter sind noch nicht finalisiert und müssen sorgfältig geprüft werden.
