Die Silvesternacht in Sachsen wurde von tragischen Ereignissen überschattet, darunter zwei tödliche Unfälle mit Feuerwerkskörpern sowie Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte. Nach Berichten der Leipziger Volkszeitung starb ein 45-jähriger Mann aus Oschatz, nachdem er eine illegal erworbene Großfeuerwerksbombe der Kategorie F4 zündete. Bei der Explosion erlitt er schwere Kopfverletzungen und verstarb im Krankenhaus. Ein weiterer tödlicher Vorfall ereignete sich in Hartha, wo ein 50-Jähriger beim Umgang mit erlaubnispflichtiger Pyrotechnik ums Leben kam.
Der Bundesverband für Pyrotechnik machte die Politik für solche Vorfälle verantwortlich, indem er auf den unzureichenden Kampf gegen den illegalen Handel mit gefährlichen Explosivstoffen hinwies. Auch die Polizei verzeichnete mehrere Angriffe auf Rettungskräfte. In Dresden wurden Mitarbeiter des Rettungsdienstes während eines Einsatzes mit Feuerwerkskörpern beschossen und bedroht, was dazu führte, dass eine Patientin im Rettungswagen erst nach dem Eingreifen der Polizei versorgt werden konnte.
Gesamtbilanz der Silvesternacht
Insgesamt registrierte die Polizei in Dresden 26 Körperverletzungsdelikte, 22 Sachbeschädigungen und 33 Branddelikte. In Freital wurden sieben Menschen aufgrund von Rauchgasvergiftungen verletzt, die nach einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt benötigten medizinische Hilfe. Hier bleibt die Ursache des Feuers noch unklar. In der Stadt Chemnitz meldete die Polizei 85 Einsätze, darunter 52 Strafanzeigen wegen verschiedener Delikte.
In der Silvesternacht gab es zudem Berichte über Jugendliche, die auf dem Markt in Borna eine Kugelbombe zündeten. Auch in Groß Düben im Landkreis Görlitz kam es zu einem Großbrand in einer Lagerhalle, ausgelöst durch einen Feuerwerkskörper, den ein 15-Jähriger in die Halle warf. Verletzt wurde dabei niemand, jedoch wurde der Sachschaden auf etwa 20.000 Euro geschätzt. Zudem meldete die MDR, dass in Görlitz bei einem Dachstuhlbrand fünf Reihenhäuser betroffen waren, was eine Siebenjährige verletzte.
