Eine mögliche Rückkehr von Clemens Tönnies zu Schalke 04 sorgt für Aufsehen und Diskussionen unter Fans und Experten. Laut einem Bericht der „Bild“ hat der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des Revierklubs einen langwierigen Rechtsstreit erfolgreich abgeschlossen. Tönnies erhält von Nordrhein-Westfalen eine Entschädigung von 3,2 Millionen Euro plus die Übernahme der Gerichtskosten in Höhe von etwa 108.000 Euro. Diese Summe soll in soziale Projekte investiert werden, die vor allem die Integration von osteuropäischen Arbeitnehmern fördern.
Hintergrund ist ein massiver Corona-Ausbruch in seiner Fleischfabrik im Juni 2020, bei dem sich über 2.000 Mitarbeiter infizierten. Der Vorfall führte dazu, dass Tönnies von seinen Ämtern bei Schalke 04 zurücktrat, nachdem er scharfer Kritik ausgesetzt war. Der nun erzielte Vergleich mit dem Land NRW ermöglicht es ihm, das Thema Corona hinter sich zu lassen. Tönnies äußerte, dass er nun „das Thema Corona nun endgültig zu den Akten legen“ könne, wie t-online.de berichtete.
Vergangenheit und Kontroversen
Die letzten Jahre waren für Tönnies und Schalke 04 von Konflikten und Kontroversen geprägt. Bei einer Veranstaltung von Sport1 an seiner Heimatstadt Rheda-Wiedenbrück äußerte er sich zur fehlenden Unterstützung durch den Verein. Tönnies beklagte, dass er wie „der Erfinder von Covid“ behandelt wurde und keinen Rückhalt von Schalke 04 erhielt. Seine nahezu 20-jährige Amtszeit als Aufsichtsratsvorsitzender endete 2020 nach dem Corona-Ausbruch, der auch zu seiner kritisierten Rolle bei Schalke führte, wie n-tv.de berichtete.
Tönnies hat seit seinem Rücktritt mehrfach seine Sicht auf die Entwicklung des Vereins geäußert. Dabei bemängelte er, dass viele der letzten Entscheidungen nicht nachvollziehbar seien und ließ durchblicken, dass er weiterhin bereit wäre zu helfen, während die finanzielle Lage des Klubs gravierend bleibt. Schalke 04 kämpft aktuell um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga und hat Schulden in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro.
