
In der Silvesternacht wurden Polizeibeamte in Osterholz-Scharmbeck bei einer Kontrolle von unbekannten Tätern mit Pyrotechnik angegriffen. Laut Angaben der Weser-Kurier wollten die Polizisten kurz vor Mitternacht an der Straße Heidkrug eine Gruppe von etwa 15 Feiernden überprüfen. Als sie sich mit ihrem Streifenwagen näherten, wurden sie mit Feuerwerkskörpern beworfen und mit einer mutmaßlichen Schreckschusspistole beschossen. Die Täter konnten in Richtung Drosselstraße flüchten, während sie weiterhin die Beamten angriffen. Da diese in ihrem Dienstfahrzeug blieben, blieben sie unverletzt.
Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie nach dem Sprengstoff- und Waffengesetz. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Osterholz unter der Telefonnummer 04791/3070 zu melden. Zudem gab es gegen 1 Uhr einen weiteren Vorfall vor der CDU-Geschäftsstelle an der Bahnhofstraße, wo eine Glasscheibe von Feuerwerkskörpern beschädigt wurde. Zwei flüchtende Männer, die bei der Tat rechte Parolen gerufen haben sollen, wurden in der Nähe von der Polizei gestellt. Auch hier wird eine politische Motivation der Taten geprüft. Während der Silvesternacht kam es im Osterholzer Kreisgebiet zu mehreren kleinen Bränden, doch größere Schäden blieben aus, abgesehen von einem Schuppenbrand, den die Feuerwehr löschen musste.
Verletzte und Tote durch unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik
Während in Osterholz die Polizei mit Pyrotechnik angegriffen wurde, kam es in anderen Teilen Deutschlands zu tragischen Vorfällen im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern. Wie ZDF berichtet, wurde ein 24-Jähriger in Geseke auf einem Feld getötet, als er einen Böller zündete, wobei von einer selbstgebauten Explosionsvorrichtung ausgegangen wird. Auch in Sachsen verunglückten zwei Männer tödlich, als Feuerwerk in Oschatz und Hartha explodierte. Ein weiterer tödlicher Unfall ereignete sich in Hamburg, wo ein 20-Jähriger beim Zünden von Pyrotechnik verstarb.
Zusätzlich meldete die Polizei in Frankfurt am Main mehrere Verletzte durch Feuerwerk. In Berlin wurden rund 400 Personen festgenommen, wobei etwa 30 Polizisten bei Einsätzen verletzt wurden. In Schöneberg entstand durch sogenannte Kugelbomben erheblicher Sachschaden, und zahlreiche Wohnungen wurden unbewohnbar. Trotz solcher Vorfälle konnte die Berliner Polizei jedoch eine positive Bilanz ziehen und betonte, dass die geplanten Sicherheitsmaßnahmen überwiegend erfolgreich waren.