Farbenprächtige Polarlichter haben am Neujahrsabend den Himmel über Teilen Baden-Württembergs erhellt. Besonders gut waren die Lichter im Rems-Murr-Kreis bei Stuttgart und im Allgäu sichtbar. Nutzer in den sozialen Medien, darunter Facebook, teilten zahlreiche beeindruckende Fotos von diesem seltenen Naturschauspiel. Die amerikanische Wetterbehörde NOAA hatte zuvor einen geomagnetischen Sturm der zweithöchsten Stufe G4 für den Neujahrstag gemeldet.
Die faszinierenden Lichtspiele am Himmel entstehen durch energiereiche Sonnenwindpartikel, die während Eruptionen auf der Sonnenoberfläche mit hoher Geschwindigkeit ins Alls geschleudert werden. Treffen diese Partikel auf das Erdmagnetfeld, können Polarlichter entstehen. In den vergangenen Monaten wurden in Deutschland immer wieder solche Sichtungen gemeldet. Meteorologen weisen darauf hin, dass die beste Sicht auf Polarlichter an abgelegenen und dunklen Orten besteht. Je höher die Lichtverschmutzung, desto schlechter ist die Sichtbarkeit.
Sichtbarkeit der Polarlichter
Das Wetter in Deutschland hat sich in den letzten Monaten als zunehmend ungünstig für die Sichtung von Polarlichtern dargestellt. Dennoch wurde festgestellt, dass auch am 2. November 2021 verschiedene Städte in Baden-Württemberg, darunter Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Heilbronn und Schwäbisch Hall, gute Chancen boten, die Lichter zu beobachten. In Stuttgart hingegen seien aufgrund der städtischen Lichtverhältnisse die Aussichten auf Sichtungen eher begrenzt.
Laut Expertenschätzungen entstehen Polarlichter durch Sonnenwinde, die auf ihrem Weg zur Erde von Magnetfeldern abgebremst werden und schließlich am Himmel sichtbar werden. Meteorologe Kai-Uwe Nerding empfiehlt, ländliche Gebiete mit geringer Lichtverschmutzung aufzusuchen und eventuell auf Anhöhen zu fahren, um die besten Sichtmöglichkeiten zu nutzen.
