
Die Huder Pastorin Birte Wielage wird neue Kreispfarrerin für den Kirchenkreis Delmenhorst/Oldenburg-Land. Sie tritt ihre neue Rolle am 1. März 2025 an und löst damit Bertram Althausen ab, der nach elf Jahren in dieser Position in den Ruhestand geht. Wielage, 48 Jahre alt und in Quakenbrück geboren, wird künftig für 19 Kirchengemeinden und rund 78.000 Gemeindemitglieder in Delmenhorst, dem Landkreis Oldenburg und Stuhr verantwortlich sein, wie der Weser Kurier berichtete.
In ihrer bisherigen Pfarrstelle in Hude, wo sie seit 2019 tätig ist und seit 2022 die Geschäftsführung übernommen hat, fiel ihr der Abschied schwer. „Die Arbeit in und mit der Kirchengemeinde wird mir fehlen“, so Wielage. Ihre neuen Aufgaben als Kreispfarrerin werden vor allem Gremienarbeit, Vernetzung, Personalfragen und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen umfassen. Der Wechsel zu dieser neuen Rolle kam für sie unerwartet; ursprünglich war sie Mitglied des Auswahlgremiums, das die Stelle besetzen sollte. „Ich konnte mir erst nicht vorstellen, keine Gemeindepfarrerin mehr zu sein“, erzählte sie über ihren Entscheidungsprozess.
Ein einfühlsamer Übergang
Birte Wielage ist fest in ihrem Glauben verankert und betrachtet ihre Berufung als eine tiefgehende Verpflichtung. Nachdem sie Evangelische Theologie in Münster, Bochum und Heidelberg studiert hatte, durchlief sie verschiedene Stationen in Baden-Württemberg und war von 2012 bis 2019 Pfarrerin in Sinsheim. Ihre Erfahrungen aus verschiedenen Gemeinden und Kirchenkreisen haben sie gut auf ihre zukünftige Aufgabe als Bindeglied zwischen den Kirchengemeinden und der Landeskirche vorbereitet. Sie möchte besonders darauf achten, dass die Menschen in den Gemeinden mit Freude an ihrer Arbeit sind und innovative Ideen entwickeln können.
Die Kreissynode des ev.-luth. Kirchenkreises Delmenhorst/Oldenburg-Land wählte Wielage einstimmig auf ihrer Tagung in Delmenhorst. Althausen bezeichnete sie als „teamorientierte Kollegin und leistungserfahrene Pfarrerin“. Die Tagung beinhaltete zudem eine Diskussion über diakonisch-soziale Aktivitäten, um den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen mit einer Kultur der Mitmenschlichkeit und sozialen Gerechtigkeit zu begegnen. Die Kreissynode soll sich künftig verstärkt mit der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beschäftigen und entsprechende Projekte unterstützen, wie NWZonline berichtet.