
Bürger in Nordrhein-Westfalen (NRW) müssen im Jahr 2025 mit steigenden Kosten für Anwohnerparkausweise rechnen. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hat ergeben, dass die Gebühren in den zehn größten Städten der Region stark variieren. Während einige Kommunen moderate Preise beibehalten, ziehen andere die Kosten deutlich an. Dies wird zu einer zunehmenden finanziellen Belastung für viele Bewohner führen.
In Städten wie Duisburg, Dortmund und Bielefeld bleibt die Gebühr für einen Bewohnerparkausweis bei rund 30 Euro jährlich. Im Gegensatz dazu haben Städte wie Bonn und Münster die Preise erheblich erhöht. So müssen die Anwohner in Bonn seit 2024 stolze 360 Euro pro Jahr zahlen – eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Münster verlangt ab Februar 2024 bereits 260 Euro, was mehr als dem 15-Fachen der früheren Gebühren entspricht. Beide Städte begründen die Erhöhungen mit dem wirtschaftlichen Wert der Parkmöglichkeiten und der Förderung von Klimazielen.
Steigende Gebühren in Großstädten
Köln hat ebenfalls seit Oktober 2024 die Gebühren auf 100 Euro festgelegt, wobei ab 2025 diese gestaffelt werden. Für größere Fahrzeuge könnten dann bis zu 120 Euro fällig werden. In Bochum liegen die Gebühren gegenwärtig bei 90 Euro, während Essen ab 2025 eine neue Gebühr von 70 Euro verlangt. Diese Anpassungen sind das Ergebnis einer Gesetzesänderung aus dem Jahr 2022, die es den Kommunen erlaubt, die Gebühren eigenständig festzulegen. Zuvor war es nur möglich, die reinen Verwaltungskosten zu berechnen.
Die drastischen Preiserhöhungen sorgen für Kritik. Der ADAC Nordrhein hat zwar Verständnis für die Maßnahmen, spricht sich jedoch für eine Obergrenze von 200 Euro aus, da ein Bewohnerparkausweis keinen Stellplatz garantiert und dennoch günstiger als ein dauerhafter Stellplatz in einem Parkhaus ist. In Düsseldorf sind geplante Gebühren von 240 bis 360 Euro aufgrund einer fehlenden Sozialtarif-Regelung momentan auf Eis gelegt.
Dortmund hingegen belässt es bei rund 30 Euro, plant jedoch, die Parkgebühren in Zukunft anzupassen, da immer mehr Bereiche entstehen, in denen Bewohnerparkausweise erforderlich sind. In Bielefeld, Wuppertal und Duisburg bleiben die Gebühren vorerst unverändert, wobei Duisburg zusätzliche Erhöhungen nicht ausschließt, um die Belastung für die Bürger nicht zu stark zu erhöhen.
Für die Städte bedeutet die Erhöhung der Parkgebühren ein zusätzliches Einkommen. Die Einnahmen in Münster sind seit 2023 auf über 830.000 Euro gestiegen, was das 18-Fache der vorherigen Einnahmen darstellt.