
Dresden – In Sachsen gibt es zahlreiche innovative Ansätze, die trotz Krisen und Herausforderungen Hoffnung stiften. Ingenieur Sven Grasselt-Gille (36) hat eine Lösung für die schnelle und nachhaltige Ausstattung von temporären Notunterkünften gefunden. Er nutzt Einweg-Ausstattungen aus Schwerwellpappe, um Flüchtlingscamps mit Möbeln auszustatten. An der TU Dresden hat er jahrelang an dieser Idee gearbeitet. Heute leitet Grasselt-Gille die Dresdner Firma AidBoards, die Hilfsgüter produziert, die in Krisengebieten weltweit eingesetzt werden können, wie Tag24 berichtete.
Eine weitere spannende Entwicklung findet im Bereich der Astrophysik statt. Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) in Görlitz beginnt unter der Leitung von Gründungsdirektor Günther Hasinger (70) mit dem Aufbau eines Großforschungszentrums. Bis 2025 sollen mindestens 30 neue Stellen besetzt werden, während die Suche nach einem geeigneten Standort für ein unterirdisches Forschungslabor in der Region vorangetrieben wird.
Wachstum in Chemnitz und Freiberg
Die Stadt Chemnitz wird 2025 als Europäische Kulturhauptstadt ausgewählt und strebt danach, ihre Kunst- und Kulturszene zu präsentieren. Florence Thurmes (44), die Generaldirektorin der städtischen Kunstsammlungen, will sowohl internationale Gäste als auch lokal ansässige Einwohner inspirieren und das oft unterschätzte Potenzial der Stadt hervorheben.
Parallel dazu forscht das Team um Prof. Dr. Annette Beck-Sickinger (64) an der Universität Leipzig an der Linderung chronischer Schmerzen. Eine ihrer jüngsten Entdeckungen zeigt, dass der Naturstoff Hederagenin aus der Heilpflanze Efeu an den Schmerzrezeptoren wirkt und neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen könnte.
In einem anderen Zusammenhang wird auch der Einsatz von Einweg-Feldbetten zur nachhaltigen Ausstattung von Massennotunterkünften vorangetrieben. Diese neuen Feldbetten, die durch Falten und Stecken werkzeuglos aufgebaut werden können, bieten zahlreiche Vorteile. So sind sie als Waffe unbrauchbar und können modifiziert werden, um unterschiedliche Nutzerbedürfnisse zu befriedigen, wie Crisis Prevention berichtete.
Die modularen Feldbetten sind reparaturfähig und können an verschiedene Körpergrößen angepasst werden. Ihre Verwendung könnte insbesondere in Sporthallen während Krisensituationen von Vorteil sein, weil sie empfindliche Böden nicht beschädigen. Diese Entwicklungen zeigen, dass Sachsen vielfältige Lösungsansätze verfolgt, die sowohl in der Forschung als auch im praktischen Einsatz zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen.