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Kulturkampf in Europa: Der schleichende Untergang des Abendlandes

Im Spätsommer 2015 geschah etwas welthistorisch Einzigartiges: Das westliche Abendland ergab sich widerstandslos einer krypto-feindlichen Invasion zivilisationsferner, a-christlicher Kulturen. Der Grund dafür wird in einer 70-jährigen Wohlstandsverwahrlosung gesehen, die den Teil der Bevölkerung, der einen langen Krieg ertragen kann, empfindlich belasten würde. Die Aussage von Oswald Spengler, dass „einen langen Krieg ertragen wenige, ohne seelisch zu verderben; einen langen Frieden erträgt niemand“, scheint in diesem Kontext besonders relevant.

Zum Zeitpunkt der Kölner Silvesternacht 2015/16, die sich als eine Art Kulturschock entpuppte, wurde der Bahnhofsplatz in Köln für mehrere Stunden zu einem rechtsfreien Raum. Die Feministin Alice Schwarzer kritisierte die falsche Toleranz gegenüber dem politisierten Islam und zog einen Bogen von Köln über Kairo bis zum Iran unter dem Khomeini. Für Schwarzer war Köln zum Symbol einer tiefer liegenden kulturellen Krise geworden.

Spengler und die Perspektive auf den Untergang

Die Berichterstattung über die Kölner Ereignisse offenbarte eine tiefe Kluft innerhalb der Gesellschaft. Es wurde angemerkt, dass das tagelange Verschweigen der Vorfälle durch die Presse eine Reihe von Verschwörungstheorien zur Folge hatte. Am 5. Januar 2015 widmeten die ZDF-‚heute-Nachrichten‘ den Übergriffen keine Sendeminute, was Fragen aufwarf über die Motive der Medien und deren Angst, die Realität als unglaublich erscheinen zu lassen.

Die Kölner Ereignisse wurden im Kontext einer allgemeinen Kulturveränderung diskutiert, die Spenglers Ansichten über den Untergang des Abendlandes widerspiegelte. Der österreichische Philosoph Peter Strasser beschreibt, wie das Buch „Der Untergang des Abendlands“ ebenso ein Potenzial hatte, die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg zu erklären und den Verlust in ein heilsgeschichtliches Schema einzubetten. Die Idee, dass jede Hochkultur durch einen natürlichen Zyklus geht und schließlich in die Zivilisation übergeht, war prägend für Spenglers Auffassung der Geschichte.

Diese Ansichten sehen die Entwicklung der Menschheitsgeschichte stets auch als kriegerische, die durch ein „Wille zur Macht“ charakterisiert ist. Mit der Beobachtung einer Renaissance der Spengler’schen Ideen in der Neuen Rechten wird die politische Brisanz dieser Theorien heute erneut spürbar.

Strasser warnt dabei vor einer Anwendung des Heimatbegriffs, wie sie gegenwärtig in Österreich und Deutschland erfolgen könnte, um Ausgrenzungen zu legitimieren. Es ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Ideologien der Vergangenheit und deren Einfluss auf die gegenwärtige Gesellschaft erforderlich, um mögliche innere Spaltungen zu vermeiden.

Insgesamt wirft die Kritik an der politischen Entwicklung in Verbindung mit Spenglers Theorien einen Schatten auf die gegenwärtige Kulturdiskussion und die Art und Weise, wie gesellschaftliche Werte und Normen verhandelt werden.

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