
Dr. Jan Grünert, ein Physik-Alumnus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), leitet die Gruppe „Photonendiagnostik“ bei der Europäischen Röntgenlaser XFEL GmbH in Schenefeld bei Hamburg. In einem aktuellen Interview betont er die Wichtigkeit von Auslandserfahrungen für Studierende, die eine Karriere in der Forschung anstreben. „Unbedingt während des Studiums mindestens einen Auslandsaufenthalt von mindestens einem Jahr einlegen, profunde Sprachkenntnisse erwerben, und auch danach als Doktorand oder Postdoc im Ausland Erfahrungen, Wissen, Kontakte und großartige Erlebnisse sammeln“, empfiehlt er.
Der European XFEL erstreckt sich über 3,4 Kilometer und erzeugt extrem intensive Röntgenlaserblitze, die von Forschenden weltweit genutzt werden können. Diese Röntgenblitze werden in unterirdischen Tunneln generiert und ermöglichen es, atomare Details von Viren zu erkennen sowie chemische Reaktionen zu filmen und Vorgänge im Inneren von Planeten zu untersuchen. Dr. Grünert ist zuständig für die photonendiagnostischen Instrumente, die zur Charakterisierung und Optimierung der Röntgenstrahlen entwickelt werden, bevor sie den wissenschaftlichen Teams zur Verfügung gestellt werden.
Rolle und Verantwortung von Dr. Grünert
In seiner Funktion als Gruppenleiter hat Dr. Grünert sowohl Budget- als auch Personalverantwortung für acht Mitarbeiter, was neben der wissenschaftlichen Arbeit auch viel Verwaltung und Kommunikation umfasst. „Kein Tag ist wie der andere. Mein Umfeld enthält jede Menge sehr schlaue Leute aus mehr als 50 Ländern, und jeden Tag gibt es etwas Neues zu lernen und entdecken“, beschreibt er seine Erfahrungen.
Zusätzlich zu seiner Tätigkeit am European XFEL wurde Dr. Grünert auch auf der Internetseite der IPAC-2023-Konferenz vorgestellt. Dort wird der European X-ray Free Electron Laser (EuXFEL) als eine Einrichtung beschrieben, die weiche und harte Röntgenstrahlen liefert. Sie bietet Röntgenstrahlen mit hoher Brillanz und Intensität in einem Photonenergie-Bereich von 0,5 keV bis 25 keV. Der Laser ermöglicht die Erzeugung von 2700 Puls bei 10 Hz, mit Wiederholungsraten von Femtosekunden bis zu 4,5 MHz.
„Die im Rahmen des Stochastic Amplifier Spontaneous Emission (SASE) Prozesses erzeugte Strahlung zeigt stochastische Schwankungen in Energie und Spektrum,“ erklärt die Beschreibung der Einrichtung weiter. Um diese Variationen abzudecken, wurde ein hochauflösender Hart-Röntgen-Einzelpuls-Spektrometer (HIREX) installiert.
Für weitere Informationen über Dr. Jan Grünert und seine akademischen Arbeiten besuchen Sie die Webseite der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie die Seite der IPAC-2023-Konferenz.