
Ein Großaufgebot der Feuerwehr musste in der Silvesternacht in Bad Liebenwerda (Elbe-Elster) ausrücken, um einen Brand am Dach der Kirche St. Nikolai zu löschen. Wie rbb|24 berichtete, verirrte sich eine Feuerwerksrakete und landete im Dachstuhl der Kirche. Die Feuerwehr wurde kurz nach Mitternacht alarmiert und war mit 15 Fahrzeugen vor Ort.
Pfarrer Torben Linke äußerte sich zur Situation und betonte, dass die Gemeinde großes Glück gehabt habe. Das Gebälk der Kirche sei trocken und es sei reichlich Holz vorhanden, wodurch das Feuer schnell unkontrollierbar hätte werden können. Linke erklärte, dass um Mitternacht die ersten Gemeindemitglieder die Flammen bemerkt hätten, die am Dachfirst loderte. Zwei von ihnen versuchten, den Brand mit Feuerlöschern vom Turm aus zu bekämpfen, bis die Feuerwehr schnell eingriff. Linke erwähnte auch, dass bei dem Einsatz große Vorsicht geboten war, um die kunstvoll bemalte Holzdecke nicht zu beschädigen. Laut Pfarrer Linke war dies das erste Feuer in der Kirche seit dem 19. Jahrhundert.
Ermittlungen und Sachschaden
Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung gegen Unbekannt, wie von einem Polizeisprecher mitgeteilt wurde. Der entstandene Sachschaden wird nach ersten Schätzungen auf rund 1.000 Euro beziffert. Zwar sind von der Außenansicht keine Schäden zu erkennen, dennoch muss geprüft werden, wie stark der Dachbalken und die Zwischendecke aus Holz tatsächlich beschädigt wurden.
Die jüngsten Ereignisse werfen zudem einen Blick auf die Herausforderungen, mit denen die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenwerda konfrontiert ist. Wie meine-kirchenzeitung.de berichtete, hatte die Gemeinde bereits vor einiger Zeit Gottesdienste zur Eindämmung der Corona-Pandemie absagen müssen. Pfarrer Torben Linke und die Gemeinde haben kreativ neue Wege gesucht, um das Gemeindeleben aufrechtzuerhalten und mit den Gemeindemitgliedern in Kontakt zu bleiben.