
Luke Green, ein kanadischer Verteidiger, hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Es begann am 2. Januar 2024, als die Düsseldorfer EG in ein Auswärtsspiel bei den Eisbären Berlin startete, ohne dass Greens Name auf dem Spielberichtsbogen zu finden war. Der 26-Jährige hatte seit dem 20. Oktober 2023 nicht mehr in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gespielt. Ein Muskelfaserriss, den er sich im Spiel gegen die Straubing Tigers zugezogen hatte, zwang ihn zu einer langen Pause nach nur fünf Einsätzen für die DEG.
Obwohl Green ursprünglich als Ersatz für den verletzten Abwehrchef Kyle Cumiskey eingeplant war, kehrte er nicht mehr aufs Eis zurück. Cumiskey feierte bereits drei Tage nach Greens Verletzung sein Comeback. Die Düsseldorfer verloren zwar das darauffolgende Spiel gegen Straubing mit 1:4, aber Cumiskey konnte sich mit 16 Scorerpunkten (sieben Tore und neun Vorlagen) in 18 Einsätzen ins Team zurückkämpfen. Für Green endete die Zeit bei der DEG, als sein Einjahresvertrag nicht verlängert wurde.
Eine Odyssee beginnt
Nach dem Aus bei der DEG begann eine schwierige Phase für Green, der sich in seiner Heimatstadt Halifax fit hielt und lange auf einen neuen Verein warten musste. Anfang November 2024 meldete der slowakische Klub HC Slovan Bratislava die Verpflichtung des Defensivspielers. Doch Green zog seine Zusage zurück, was beim Klub für großes Unverständnis sorgte. Der Manager von Bratislava, Lukas Havlicek, bezeichnete Greens Verhalten als „große Unprofessionalität“. Green erklärte lediglich, dass er familiäre Gründe hätte. Damit blieb ihm die Tür zum slowakischen Klub verschlossen.
Zusammen mit dieser Rückschlägen stellte sich die Frage, ob Greens Karriere in einer Sackgasse enden würde. Doch kurz nach der negativen Pressekonferenz tauchte sein Name überraschend wieder in Kanada auf. In der Central West Senior Hockey League (CWSHL) trat er für die Corner Brook Royals an und spielte in zwei Tagen zwei Partien. Damit machte er seine ersten Schritte auf dem Eis nach über einem Jahr Pause.
Rückkehr in die Slowakei
Im Dezember 2024 erwies sich das Jahr schließlich doch noch als versöhnlich für Green. Sein ehemaliger Klub HK Nitra suchte nach neuen Alternativen in der Defensive und erinnerte sich an ihn, nachdem er vor seinem Engagement bei der DEG beim slowakischen Klub erfolgreich war. Der Präsident von Nitra, Miroslav Kovacik, äußerte, dass sie den Verteidiger aufgrund seiner vergangenen Leistungen auswählten und von seinem Potential überzeugt waren. Green kehrte schließlich nach Nitra zurück und debütierte am 18. Dezember gegen den HC Banska Bystrica, wo er sofort wieder in der Starting Six stand.
In den fünf weiteren Partien, die bis zum Jahresende folgten, erzielte er zwei Vorlagen und ein entscheidendes Tor im letzten Spiel des Jahres. Diese Rückkehr markierte den krönenden Abschluss eines bewegten und herausfordernden Jahres für Luke Green, in dem er am Ende seiner Laufbahn in der DEL ein Stück weit zurückfand.
Weitere Details zu den einschlägigen Karrieremomenten von Green finden sich in einem ausführlichen Artikel von RP Online sowie in seinem Profil auf Wikipedia.