
In der Silvesternacht erlebte der Landkreis Ostprignitz-Ruppin eine Reihe von Brandvorfällen, die Polizei und Feuerwehr in Atem hielten. Ein folgenschwerer Vorfall fand in Rheinsberg statt, wo eine fehlgeleitete Silvesterrakete einen Unterstand für Einkaufswagen vor einem Edeka-Markt in Brand setzte. Dies führte zu einem geschätzten Sachschaden von etwa 50.000 Euro. Nach Ermittlungen der Polizeibehörden wird eine Gruppe von Jugendlichen als tatverdächtig angesehen, wobei die genaue Person, die die Rakete zündete, bisher nicht ermittelt werden konnte. Ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung wurde eingeleitet. Darüber hinaus wurde ein 13-Jähriger in Rheinsberg am Mittag von einer Silvesterrakete getroffen, was zu einem Krankenhausaufenthalt führte.
Die Feuerwehr wurde in weiteren Gemeinden aktiv, insbesondere in Neuruppin, Wittstock und Rüthnick, wo mehrere Mülltonnen in Flammen standen. Zudem berichtete die Polizei von einem gefährlichen Vorfall in Neustadt, wo Unbekannte versuchten, einen Fahrkartenautomaten am Bahnhof zu sprengen. Hierbei entstand ein Schaden von 1.500 Euro, und der Automat ist nun außer Betrieb. Auch in Betzin kam es zu einem Brand in einem Gewächshaus sowie in einem Schuppen, die komplett niederbrannten. Auch hier stellte sich Pyrotechnik als mögliche Brandursache heraus, was zu einem Gesamtschaden von rund 1.000 Euro führte.
Pyrotechnik und Sachschäden in Leipzig
In der Silvesternacht sorgte nicht nur Rheinsberg für Negativschlagzeilen. Auch in Leipzig beschäftigte die Polizei am Folgetag die Aufarbeitung weiterer Brände und Explosionen. Laut den Behörden entstanden durch Pyrotechnik erhebliche Sachschäden an Fahrzeugen, Gebäuden und Einrichtungen. So brannte im Stadtteil Paunsdorf ein Balkon, während ein Pavillon im Zentrum-Nordwest durch Feuer zerstört wurde. Der Gesamtschaden in beiden Fällen beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.
Die Schäden erstrecken sich auch auf Fahrzeuge; beispielsweise verursachte ein Heckenbrand in Meusdorf Schäden an einem geparkten Auto, ebenso geriet ein Fahrzeug in Naunhof in Brand, was zu Beschädigungen an einem angrenzenden Wohnhaus führte. Insgesamt werden die Schäden bei den Fahrzeugbränden auf rund 40.000 Euro geschätzt. Zusätzlich registrierten die Beamten mehrere Explosionen durch Pyrotechnik, die Einrichtungen wie Schulen und Automaten in Mitleidenschaft zogen. Allein die Zerstörung eines Fahrkartenautomaten wurde mit 80.000 Euro beziffert.