
In der Ostseestadt Sassnitz wird das historische Rügen-Hotel für mehr als zehn Millionen Euro gründlich saniert. Der Eigentümer, Hannes von Kroge, plant eine Wiedereröffnung im Juni 2025. Das Hotel, das in den 1960er Jahren erbaut wurde, gilt als der „kleine Bruder“ des berühmten Neptun-Hotels in Warnemünde und wird momentan umfassend modernisiert.
Die Sanierung umfasst neben der Erneuerung der 48 Zimmer auf der Landseite auch die Umgestaltung des Spa-Bereichs mit einem großen Schwimmbad und neuen Saunen. Die Sky-Bar im neunten Stock soll künftig einen skandinavischen Stil bieten und einen beeindruckenden Blick über den Sassnitzer Hafen und die nahegelegenen Kreidefelsen ermöglichen. Hannes von Kroge betont, dass der Charme des alten Gebäudes aus DDR-Zeiten erhalten bleiben soll, auch wenn sich die äußere Fassade nicht wesentlich verändern wird, abgesehen von einem neuen Rettungsturm, der aus Brandschutzbestimmungen erforderlich ist.
Sanierung mit Blick in die Geschichte
Die Geschichte des Hotels reicht bis zur Eröffnung 1969 zurück, als es ursprünglich als Mitropa-Hotel für prominente Gäste und Urlauber aus Skandinavien diente. Das Gebäude, erbaut von der schwedischen Firma SIAB und dem VEB Bau (K) Rügen, war zu seiner Zeit ein beliebtes Ziel. Seit der Übernahme durch die Raulff-Gruppe in den 1990ern ist das Hotel im Familienbesitz. Hannes von Kroge und seine Mutter Inga führen die traditionsreiche Gruppe, zu der auch das Kurhotel Sassnitz und das Schloss-Hotel Ralswiek gehören.
Im Zuge der umfangreichen Arbeiten tritt die Historie des Hauses immer wieder zutage. Ein Zimmer, das in keiner Baukarte verzeichnet war, lässt die Vermutung aufkommen, dass es sich um eine Abhörstation der Stasi handelte. Der Hotelinhaber berichtet, dass ihm viele Sassnitzer alte Dokumente, wie Prospekte und Bilder, geschenkt haben, um die Geschichte des Hotels lebendig zu halten. Diese sollen später im Hotel ausgestellt werden, sobald die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind.
Die Gesamtsanierung des Rügen-Hotels erstreckt sich über mehrere Bauabschnitte und wird voraussichtlich im Mai 2025 beendet. „Wir sind gut im Zeitplan“, so von Kroge, der seit der Übernahme der Leitung des Hotels viel Unterstützung aus der Region erfährt.
Der Rügen-Hotel ist mit insgesamt 120 Zimmern ausgestattet, deren Preise zwischen 120 und 200 Euro pro Nacht liegen. Die Bauarbeiten haben bereits starke Veränderungen mit sich gebracht, die die Attraktivität des Hotels weiter steigern sollen, das sowohl für Einheimische als auch für Touristen von großem Interesse ist, wie die Nordkurier berichtete. Auch die Ostsee-Zeitung hebt hervor, dass der Umbau in einem sensiblen Umgang mit der Historie des Hauses erfolgt.