
In Sachsen sorgt die gefährliche Verwendung von Feuerwerkskörpern, insbesondere Kugelbomben, für besorgniserregende Ereignisse. Alfred Klaner, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Ebersbach, hebt die Gefahren hervor, die mit der unsachgemäßen Handhabung dieser hochriskanten Feuerwerksgeräte verbunden sind, wie MDR berichtet. Klaner erklärt, dass Kugelbomben, die in der Kategorie F4 eingestuft sind, eine enorme Sprengkraft besitzen und nur von geschulten Pyrotechnikern verwendet werden dürfen. Die Gefährlichkeit ergibt sich nicht nur aus der Stärke der Explosion, sondern auch aus der langen Zündschnur, die oft trügerisch ist.
Klaner warnt, dass viele Laien glauben, genügend Zeit zum Aufräumen zu haben, nachdem sie eine Kugelbombe gezündet haben. „Das ist sehr, sehr trügerisch, weil die innerhalb von Sekundenbruchteilen abbrennt,“ betont er. In den letzten Jahren kam es in Sachsen zu mehreren Todesfällen durch den Gebrauch solcher Feuerwerkskörper, die häufig aus Polen und Tschechien stammen. Die Polizei bestätigt, dass Kugelbomben, die in Hartha und Oschatz tödliche Verletzungen verursacht haben, ebenfalls aus diesen Ländern kamen. Eine Sprecherin der Polizei lehnt es ab, Informationen über die Verkaufsstellen preiszugeben, da die Ermittlungen noch im Gange sind.
Der Handel mit illegalen Feuerwerkskörpern
Die Problematik um den illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern erstreckt sich über Landesgrenzen. Wie die-anwalts-kanzlei.de erläutert, gibt es kein generelles Verbot für den Einkauf von Feuerwerkskörpern im EU-Ausland und deren Einfuhr nach Deutschland. Dabei dürfen Privatpersonen in Deutschland jedoch keine Feuerwerkskörper der Kategorien F3 und F4 ohne entsprechende Erlaubnis besitzen. Besondere Vorsicht ist bei so genannten „Polenböllern“ oder „Tschechenkrachern“ geboten, die häufig fälschlicherweise als sicher eingestuft werden.
Diese Feuerwerkskörper dürfen nicht nur außerhalb Deutschlands verkauft werden, ihre Kennzeichnungsanforderungen werden oft nicht eingehalten, was zu einer hohen Verletzungsgefahr führen kann. Käufer müssen sicherstellen, dass Produkte mit einem CE-Zeichen versehen sind und den deutschen Standards entsprechen. Da im Ausland häufig gefälschte CE-Zeichen verwendet werden, besteht die Gefahr, dass die eingelieferten Feuerwerkskörper illegale Ware sind.