In Winterlingen-Harthausen wurden in der vergangenen Woche mehrere Gräber geschändet, was für Empörung in der Gemeinde sorgt. Laut schwaebische.de ereigneten sich die Taten zwischen Montag und Dienstag, als Unbekannte an mehreren Gräbern, darunter auch an Figuren, zu schaffen machten. Bei einem Familiengrab wurde eine im Grabsockel verankerte Metallfigur einfach abgesägt und entwendet.
Ein weiterer Versuch, eine große Marienfigur aus ihrer Verankerung zu reißen, schlug fehl, sodass diese nun beschädigt und schräg auf dem Grab steht. Besucher des Friedhofs zeigen sich fassungslos über die Taten, während auch der Ortsvorsteher Emil Oswald sein Entsetzen über „absolut verwerfliches Verhalten“ ausdrückt, das selbst vor der Totenruhe der Verstorbenen nicht Halt macht.
Welle von Grabdiebstählen in der Region
Der Friedhof in Harthausen ist nicht der einzige Ort, der von Metalldieben heimgesucht wurde. Bereits zuvor wurden die Friedhöfe in Neufra, Burladingen und Hettingen betroffen, wobei auch hier großer Sachschaden entstand. Vor etwa vier Wochen wurden auf dem Friedhof an der Fidelisstraße in Burladingen mehrere Einfassungen beschädigt und mehrere Statuen gestohlen. Die Höhe des Sachschadens beläuft sich insgesamt auf einige tausend Euro.
Besonders schwerwiegend war der Diebstahl einer rund zwei Meter großen Christusfigur auf dem Friedhof in Neufra, die in der Nacht zum Volkstrauertag entwendet wurde. Die Polizei hat in der Region Neufra und Gammertingen mehrere ähnliche Vorfälle registriert. Es wird vermutet, dass die Täter in erster Linie an dem Metall interessiert sind, weniger an den Figuren selbst.
Im aktuellen Fall in Winterlingen-Harthausen werden Zeugen und weitere Geschädigte gebeten, sich mit dem Polizeirevier in Albstadt unter 07432 9550 in Verbindung zu setzen.
Ein weiterer bemerkenswerter Vorfall betrifft das bemerkenswerte Familiengrab des Unternehmers Wolfgang Grupp in Burladingen, das als „Nekropole von Burladingen“ bezeichnet wird. Wie bw24.de berichtet, hat Grupp eine imposante Grabanlage errichten lassen, die mit ihren über 675 Quadratmetern und weißen Mauern wie ein modernes Mausoleum wirkt. Die Grabkammer ist bereits teilweise mit seinem Namen und Geburtsdatum graviert.
Obwohl einige Anwohner skeptisch auf die pompöse Grabanlage reagieren, rechtfertigt Grupp den Bau mit dem Platzmangel im bestehenden Familiengrab. Die neue Anlage bietet nicht nur Platz für seine Familie, sondern soll sich harmonisch in die Parklandschaft der Umgebung einfügen.
