
In Dresden-Pieschen hat die Ukrainerin Svitlana Aglaster ein neues Restaurant eröffnet, das sich auf die Herstellung gefüllter Teigtaschen spezialisiert hat. In der kleinen Manufaktur Mam’s Küche werden verschiedene Sorten von Teigtaschen für den Gefrierschrank produziert, damit sie zu Hause schnell zubereitet werden können.
Die Idee zu diesem Projekt entstand aus der Notwendigkeit, das Kochen für ihre fünfköpfige Familie zu erleichtern. Frische Wareniki oder Pelmeni benötigen mindestens zwei Stunden Zeit bis zur Fertigstellung. Daher begann Aglaster, die Teigtaschen in größeren Mengen vorzubereiten und einzufrieren, um sie bei Bedarf schnell auf den Tisch bringen zu können. Mit der steigenden Zahl an geflüchteten Ukrainern in Dresden, die das Land seit 20 Jahren ihr Zuhause nennt, reifte der Gedanke, ihre gefrorenen Teigtaschen auch anderen anzubieten.
Vielfältiges Angebot und gesunde Zubereitung
Nach einer intensiven Suche fand Aglaster in der Großenhainer Straße 66 die geeigneten Räumlichkeiten für ihr Geschäft. Ihr Motto lautet, dass alle Teigtaschen frisch und ohne Geschmacksverstärker oder Zusatzstoffe produziert werden. Im Angebot sind neben Pelmeni und Wareniki auch ukrainische Benderyky, georgische Khinkali und usbekische Tscheburek. Auch süße Varianten mit Kirschfüllung sowie bunte Teigtaschen mit Putenfleisch stehen zur Verfügung.
Für herzhaftes Essen bietet sie Kiewer Kotelett, Frikadellen und ukrainische Kohlrouladen an. Kleinere Snacks wie Borschtsch oder Kürbissuppe runden das Angebot ab. Eine Mittagskarte während der Öffnungszeiten von Mamm’s Küche ermöglicht es den Gästen, ihre Lieblingsgerichte vor Ort zu genießen.
Die Teigtaschen werden unter der Verwendung einer speziellen Technik schockgefrostet, um die Nährstoffe zu bewahren. Aglaster betont, dass dies in Ostländern eine gängige Methode ist und die produzierten Teigtaschen bis zu drei Monate haltbar sind. Zudem hebt sie hervor, dass sie mit einer kleinen Mitarbeiterin arbeitet, um die Qualität und Frische der Produkte sicherzustellen. Dabei möchte sie Lebensmittelverschwendung vermeiden und produziert nur so viele Teigtaschen, wie gebraucht werden.
Mit dem Namen Mam’s Küche hat sich Aglaster anfangs schwergetan, da sie den Bezug zu ihrer Heimat wahren wollte, ohne den Konflikt in den Vordergrund zu rücken. Ihr Ziel ist es, gutes Essen anzubieten, unabhängig von der Nationalität, und ihr Wissen und ihre Erfahrung in Deutschland einzubringen.