
Patrick Albrecht ist mit 23 Jahren der jüngste hauptamtliche Bürgermeister Deutschlands. In der Stichwahl setzte er sich mit 60,4 Prozent der Stimmen durch und bestimmte so den Chefsessel im Gößnitzer Rathaus. Insbesondere für seine Bürger hat Albrecht bereits erste Projekte auf den Weg gebracht, darunter die Ausbau des Online-Bürgerservices, wie MDR berichtete.
Vor seiner Amtseinführung war Albrecht erst 23 Jahre alt und befand sich mitten in seinem Studium zum Diplom-Verwaltungswirt. Seit seiner Wahl hat er die Praxisphase seines Studiums mit seiner Vollzeitamtszeit als Bürgermeister kombiniert. Im Gößnitzer Rathaus genießt er einen herzlichen Umgang mit den Verwaltungsmitarbeitern und setzt darauf, viele Anliegen der Bürger transparent zu kommunizieren.
Erste Projekte und Herausforderungen
Albrecht bringt frischen Wind in die lokale Politik und hat sich zum Ziel gesetzt, die Stadt Gößnitz nicht grundlegend zu verändern, da er die Stadt in ihrer jetzigen Form schätzt. Seine Ideen umfassen den Umbau des Online-Bürgerservices, den er erfolgreich in ein kommunales Serviceportal umgesetzt hat. Hier können Bürger bequem Anträge online einreichen, was die Interaktion mit der Stadtverwaltung erleichtert.
Ein bemerkenswertes Projekt, das Albrecht in die Wege leitete, war die Versteigerung des alten Malzwerks. Er hatte Hoffnungen auf Fördermittel gehegt, musste jedoch letztendlich der Entscheidung des niederländischen Investors folgen, der das Gebäude ersteigert hat. Die Kommunikation mit dem Investor steht noch aus. Der Bürgermeister macht zudem klar, dass er seine Jugend nicht als verschwendet ansieht. Stattdessen sieht er seine Aufgaben als Bürgermeister als wichtige Verantwortung, oft begleitet von der Herausforderung, auf kleinen Fortschritten stolz zu sein.
Die Resonanz auf Albrechts Engagement ist gemischt. Während er von vielen Bürgern bereits Anerkennung erhält, gibt es auch kritische Stimmen aus der Opposition. André Becker, der gegen Albrecht in der Stichwahl antrat, äußerte Besorgnis über die Machtverteilung im Rathaus. Trotz unterschiedlicher Ansichten zeigt Albrecht sich optimistisch und setzt sich weiterhin für Transparenz und Bürgernähe ein.
In der Gothaer WG, in der er lebt, fiel auch die Entscheidung, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. Er wollte verhindern, dass ein aus seiner Sicht unerwünschter Kandidat für die AfD die Stadt führt. Diese Unentschlossenheit in der Kommunalpolitik ist daher eine der treibenden Kräfte hinter Albrechts Engagement.
Ein weiteres Beweisstück für Albrechts Einsatz für die Bürger ist seine Entscheidung, die Vergütung aus einer Fernsehanfrage für den Bau einer Tischtennisplatte in der Stadt zu verwenden. Sein Ziel, die Stadt zu einem besseren Ort für alle Einwohner zu machen, bleibt eine ständige Herausforderung, der sich der junge Bürgermeister mit Entschlossenheit stellt, wie Freie Presse berichtete.