
Darts-Star Michael van Gerwen hat zum siebten Mal in seiner Karriere das WM-Finale erreicht und darf in London auf seine erste Krönung seit sechs Jahren warten. Der 35 Jahre alte Niederländer besiegte Chris Dobey aus England deutlich mit 6:1. „Mighty Mike“, wie van Gerwen genannt wird, hat am Freitagabend die Chance auf die rund 23 Kilogramm schwere Sid-Waddell-Trophy und ein Preisgeld von umgerechnet etwa 600.000 Euro. Gegner im Finale wird entweder Luke Littler oder Stephen Bunting sein, die ebenfalls aus England kommen.
Van Gerwen, der sich in den vergangenen Jahren immer wieder sportliche Aussetzer im Alexandra Palace leistete, agierte von Anfang an konzentriert und erspielte sich schnell eine Führung. Am Ende hatte der Niederländer 18 Legs gewonnen, Dobey nur zehn. Wirklich Spannung kam nie auf. Dobey verpasste es nach Siegen über Ex-Primus Gerwyn Price und den Nordiren Josh Rock, seine WM mit dem erstmaligen Finaleinzug zu veredeln. In der Weltrangliste verbessert er sich trotzdem um fünf Positionen auf Rang zehn.
Ein Blick auf die Halbfinals
Die Möglichkeit auf ein Traumfinale zwischen Littler und dem dreimaligen Weltmeister van Gerwen bleibt bestehen. Im Halbfinale trifft Littler auf Stephen Bunting, der zuvor souverän 5:2 gegen den früheren Champion Peter Wright aus Schottland gewonnen hatte. Littler, der auch als „The Nuke“ bekannt ist, trumpfte gegen Nathan Aspinall von Anfang an auf und sicherte sich direkt die ersten beiden Sets.
Michael van Gerwen setzte sich zuvor in einer hochklassigen Partie gegen Callan Rydz durch, obwohl dieser mehr Leg-Gewinne und mehr Aufnahmen mit 180 Punkten erzielte. Van Gerwen gewann dennoch mit 3:5. Sein Halbfinalgegner Chris Dobey hatte den ehemaligen Rugby-Profi Gerwyn Price mit 5:3 besiegt, nachdem Price bereits mit 2:0 geführt hatte. Viele Urlauber hatten ihm jedoch im Alexandra Palace nicht wohl gesonnen und pfiffen ihn aus. Deutsche Vertreter sind im neuen Jahr nicht mehr im Turnier vertreten, da Ricardo Pietreczko als letzter Teilnehmer im Achtelfinale ausschied.