
Die erhoffte Belebung auf dem hessischen Arbeitsmarkt blieb im vergangenen Jahr aus. Trotz eines leichten Rückgangs der Arbeitslosenzahlen im November 2024 im Vergleich zum Vormonat ist ein Anstieg im Jahresvergleich zu verzeichnen. Laut einem Bericht der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit waren im November 192.893 Menschen in Hessen arbeitslos gemeldet, was einem Rückgang von knapp 2.300 im Vergleich zu Oktober entspricht. Allerdings sind das fast 11.000 mehr als im Vorjahr, während die Arbeitslosenquote bei 5,5 Prozent stagnierte, wie berichtet wurde.
In Frankfurt am Main zeigt sich ein ähnliches Bild. Im November 2024 waren insgesamt 28.517 Menschen arbeitslos gemeldet, 91 weniger als im Oktober, was einem Rückgang von 0,3 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist jedoch ein Anstieg von 2.971 Menschen zu verzeichnen, was einem Anstieg von 11,6 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote blieb bei 6,5 Prozent und hat sich damit die letzten drei Monate nicht verändert. Im November 2023 lag die Quote noch bei 5,9 Prozent. Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren und Frauen gab es im Vormonatsvergleich einen leichten Rückgang von 1,6 Prozent bzw. 1,2 Prozent, während bei den Männern ein saisonbedingter Anstieg zu verzeichnen ist.
Langzeitarbeitslosigkeit und Stellenmarkt in Frankfurt
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg im November seit Oktober um 47 Personen auf insgesamt 8.934. Dies sind 1.141 Personen oder 14,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtzahl liegt bei 31,3 Prozent. Björn Krienke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main, hebt hervor, dass ein nennenswerter Rückgang der Arbeitslosigkeit derzeit nicht zu erwarten sei. Selbst bei der Zahl an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die am 31. Mai 2024 auf über 640.000 gestiegen ist, bleibt die Herausforderung für Arbeitsuchende bestehen, neue Anstellungen zu finden.
Auf dem Stellenmarkt zeigen sich negative Entwicklungen. Im November meldeten Unternehmen der Agentur für Arbeit Frankfurt 1.331 offene Stellen, was einen Rückgang von 31,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat darstellt und ebenso weniger als im Vorjahr. Der Zugang offener Stellen lag in diesem Jahr bei 19.522, was 20,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau entspricht. Der Schwerpunkt der Stellenangebote liegt in den Bereichen Verkauf, Sicherheitsberufen und Büro- sowie Lagerwirtschaft.