
Heinrich Strößenreuther, ein bekannter Klimaaktivist, hat die CDU verlassen und seine Gründe für diesen Schritt ausführlich dargelegt. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung erklärte er, dass die Entwicklung der Partei in Richtung einer rechtsgerichteten Position ihn zur Kündigung bewegt habe. Besonders kritisierte er, dass im Wahlprogramm der CDU Aussagen über Asylleistungen, die „eins zu eins von der AfD stammen“, enthalten sind und spricht davon, dass Herr Merz mit seiner sogenannten Brandmauer versagt habe.
Strößenreuther äußerte sich auch zur Klimapolitik der CDU. Trotz seines langjährigen Engagements für den Klimaschutz war er mit den Maßnahmen der Partei unzufrieden. „Was ich an Aussagen von Friedrich Merz, Carsten Linnemann, Markus Söder und Jens Spahn höre, das ist alles weniger als im Frühjahr 2021, als ich eingetreten bin“, erklärte er. Insbesondere kritisierte er Markus Söder, der seiner Meinung nach die Grünen angreift, um von eigenen Problemen in der Industrie abzulenken, während er gleichzeitig die Klimaziele infrage stelle. Strößenreuther bedauert, dass die CDU nach den verheerenden Überschwemmungen in Ahrweiler nicht entschlossen für Klimaschutz geworben habe. Er sieht die schwache Klimapolitik zudem als einen Nachteil für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit in der globalen Wirtschaft.
Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe
Parallel zu Strößenreuthers Austritt bezieht die CDU Position zu den Pariser Klimazielen. In einem aktuellen Artikel auf ihrer offiziellen Webseite bekennt sich die Partei klar zu diesen Zielen und sieht deren Umsetzung als herausragende Gemeinschaftsaufgabe. Die CDU betont, dass sie in Verantwortung für kommende Generationen handeln müsse. Dazu nennt sie die Notwendigkeit einer nationalen Kraftanstrengung, um Deutschland stärker in eine klimaneutrale Zukunft zu führen.
Die CDU setzt bei ihrem Ansatz auf Nachhaltigkeit, die wirtschaftliche Stärke mit sozialem Ausgleich verknüpfen soll. „Ein konsequenter Klimaschutz muss von vorneherein mit wirtschaftlicher Stärke und sozialem Ausgleich in Einklang gebracht werden“, ist in dem Artikel zu lesen. Die Partei plant, durch Innovation und neue Technologien insbesondere in der Wasserstoff-Strategie wettbewerbsfähig zu bleiben und Deutschland als führenden Standort für nachhaltige Technologien auszubauen. Der vollständige Text des Positionspapiers ist auf der CDU-Webseite einsehbar.