Der „Dry January“ ist eine Gelegenheit, für viele Menschen, den eigenen Alkoholkonsum zu überdenken und während des ersten Monats des neuen Jahres gänzlich auf Alkohol zu verzichten. Laut Focus zeigt eine Studie australischer Verhaltensforscher, dass viele nach den festlichen Feiertagen nach Möglichkeiten suchen, ihr Trinkverhalten zu verbessern. Eine Untersuchung mit 8000 Probanden ergab, dass der Verzicht auf Alkohol positive Effekte haben kann, gerade wenn er mit Wissen über die gesundheitlichen Risiken des Konsums verknüpft wird.
Bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist darauf hin, dass kein Maß an Alkoholkonsum als sicher gilt. Besonders besorgniserregend sind statistische Zusammenhänge zwischen Alkoholkonsum und einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen, wie Brust- und Darmkrebs. Besonders alarmierend ist, dass 51 Prozent der Menschen nicht wissen, dass Alkohol das Krebsrisiko erhöht, gemäß den Ausführungen von Epidemiologin Jane Figueiredo.
Schädliche Effekte auch bei moderatem Konsum
In einem Interview mit Gala erklärt Bestsellerautor Bas Kast, dass bereits kleine Mengen Alkohol schädlich sein können. Kast, der sich entschieden hat, dauerhaft auf Alkohol zu verzichten, verweist auf einen umfassenden Bericht der kanadischen Gesundheitsbehörden. Dieser kam zu dem Ergebnis, dass jeder Schluck Alkohol gesundheitsschädlich ist.
Als besonders ernüchternd bezeichnet Kast, dass das oft als gesund geltende Glas Rotwein mittlerweile als Mythos entlarvt worden sei. Viele Menschen glauben, dass moderater Konsum gesund sei, wobei neue Analysen zeigen, dass diese Annahme irreführend ist. Kast weist darauf hin, dass der Alkohol auch spezifische Krebsrisiken erhöht, und vergleicht den Alkoholgehalt in Wein mit Zigaretten. So kann zum Beispiel eine Flasche Wein für Frauen das Krebsrisiko um fünf bis zehn Zigaretten erhöhen.
Der „Dry January“ könnte somit eine wertvolle Gelegenheit für viele Menschen sein, ihre Gewohnheiten zu überdenken und von den unmittelbaren Vorteilen einer Alkoholpause wie verbessertem Schlaf und gesteigerter Energie zu profitieren. Kast betont, dass solche Aktionsmonate dabei helfen können, bewusster mit dem eigenen Konsum umzugehen.
