
Ein brutaler Angriff auf eine Prostituierte an der B206 im Kreis Segeberg wird derzeit am Landgericht Kiel neu verhandelt. Der 35-jährige Angeklagte, Marcel S., soll die Geschädigte Sophia L. (Name geändert) nach dem Sex gewürgt, geschlagen und mit einem Schraubenzieher mehrfach verletzt haben. Dies führt zu ernsthaften Verletzungen, darunter eine schwerwiegende Lungenschädigung, die eine Notoperation erforderlich machte, wie LN-Online berichtet.
Der Vorfall ereignete sich am 28. Februar 2018, als Sophia L. in der Nähe der B206 zwischen Bark und Hartenholm auf Freier wartete. Nach der Tat beschrieb sie in ihrer Aussage, dass Marcel S. während des Ankleidens plötzlich angreifbar wurde und ihr ein Kabel um den Hals legte. Während der Gewaltanwendung bohrte er einen Schraubenzieher mindestens siebenmal in ihren Arm und Rücken, was ihr Todesangst bereitete. Sie konnte sich jedoch wehren und den Schraubenzieher erlangen, um sich gegen ihren Angreifer zu verteidigen. Der Tatverdächtige konnte erst Jahre nach dem Angriff eindeutig identifiziert werden, als er zufällig wieder am Tatort erschien.
Neuauflage des Prozesses
Am Freitag, den 10. Januar, beginnt vor der 8. Strafkammer des Landgerichts Kiel der Prozess gegen Marcel S. Das Amtsgericht Bad Segeberg hatte das Verfahren ursprünglich an das Landgericht abgegeben, da ein versuchtes Tötungsdelikt in den Raum gestellt wurde. Vor Gericht hatte der Angeklagte geschwiegen und sein Verteidiger einen Freispruch gefordert. Sechs Verhandlungstage sind für die Neubewertung im Landgericht angesetzt.
Die Verurteilung des Angeklagten ist jedoch nur ein Teil eines größeren Szenarios rund um die B206. Neben diesem Prozess wird die Bundesstraße 206 in der Ortsdurchfahrt Bad Segeberg vom 25. März bis voraussichtlich 29. April 2024 saniert. Hierbei handelt es sich um ein umfangreiches Bauprojekt, das aufgrund von Schäden an der Fahrbahn notwendig wurde und die Sicherheit des Verkehrs gewährleisten soll. Die Maßnahmen erfolgen unter Teilsperrungen und betreffen mehrere Bauabschnitte, wie schleswig-holstein.de meldet.