
Nach den tragischen Ereignissen in der Silvesternacht, in der deutschlandweit fünf Menschen durch Feuerwerkskörper ums Leben kamen und zahlreiche andere verletzt wurden, wird erneut über ein mögliches Böllerverbot diskutiert. Die Vorfälle, die auch schwere Explosionen und Angriffe mit illegaler Pyrotechnik beinhalteten, haben die öffentliche Debatte um den Umgang mit Feuerwerk neu entfacht, wie ln-online.de berichtet.
In der Silvesternacht wurde unter anderem ein 24-Jähriger in Geseke getötet, als er auf einem Feld einen Feuerwerkskörper zündete. Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich um einen selbstgebauten Böller handelte. Auch in Sachsen starben zwei Männer durch Explosionen beim Umgang mit Feuerwerk. In total sind in dieser Nacht mindestens 400 Menschen in Berlin wegen unterschiedlicher Straftaten festgenommen worden, wobei die Polizei mit 30 verletzten Beamten konfrontiert wurde, wie zdf.de meldet.
Böllerverbot im Fokus
Die traurige Bilanz der Silvesterfeierlichkeiten zeigt die Gefahren eines unkontrollierten Umgangs mit Feuerwerk. Neben den fünf Toten gab es auch Hunderte von Verletzten, darunter auch Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. Der Bundesjustizminister, Marco Buschmann, appelliert jedoch, verantwortungsbewusste Teilnehmer der Feierlichkeiten nicht für die Taten anderer zu bestrafen.
Die Mehrheit der Bürger spricht sich laut Umfragen für ein generelles Verbot von Feuerwerkskörpern aus. Dennoch warnen Experten, dass ein solches Verbot möglicherweise nicht die gewünschte Sicherheit bringt, da die Begeisterung für illegale Pyrotechnik ungebrochen bleibt. Aus diesem Grund wird auch eine Erweiterung der Böllerverbotszonen in vielen Städten angedacht, um sicherere Alternativen für öffentliche Feuerwerke zu schaffen.
Die Geschehnisse an Silvester werfen ein Licht auf die Herausforderungen im Umgang mit Feuerwerk in Deutschland. Während viele Menschen den Brauch beibehalten möchten, wird immer häufiger der Ruf laut, diesen sicherer zu gestalten.