
Die Polizei hat einen Abschnitt der Bahnstrecke zwischen Görlitz und Löbau aufgrund eines Unglücks gesperrt. Der Zugverkehr ist seit 6.40 Uhr eingeschränkt. Der Sprecher der Polizei, Michael Scholz, informierte, dass ein polizeilicher Einsatz auf der Strecke nötig ist, da es sich um einen Suizid handelt. Betroffen ist ein Abschnitt der Strecke, die weiter bis nach Dresden führt.
Die Polizei ist vor Ort, um Untersuchungen zu dem Vorfall durchzuführen. Es wurde angekündigt, dass der Zugverkehr zeitnah wieder aufgenommen werden soll, allerdings kann derzeit keine genaue Uhrzeit genannt werden. Medienberichten zufolge sind Züge ab Löbau in Richtung Dresden gefahren. Reisenden wird geraten, für die Strecke zwischen Görlitz und Löbau, wenn möglich, auf das Auto umzusteigen, da es zu Verzögerungen kommen kann.
Geschichte der Bahnstrecke
Die Bahnstrecke zwischen Görlitz und Dresden hat eine lange Geschichte, die mit einem Staatsvertrag zwischen Preußen und Sachsen am 24. Juli 1843 begann. Der Vertrag sah den Bau einer grenzüberschreitenden Bahnlinie vor, die innerhalb von vier Jahren fertiggestellt werden sollte. Die Sächsisch-Schlesische Eisenbahngesellschaft wurde gegründet, um den Bau der Strecke zu überwachen. Am 1. September 1847 wurde die gesamte Strecke von Görlitz nach Dresden feierlich eröffnet.
Seither hat die Bahnstrecke zahlreiche Veränderungen durchlebt, unter anderem auch Rückschläge im Verkehr während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg musste der gesamte Verkehr aufgrund zerstörter Brücken und fehlender Fahrzeuge nahezu stillgelegt werden. Der Wiederaufbau der Strecke stellte sich als schwierig heraus und führte häufig zu Umstiegen für die Reisenden. Die ersten Behelfsbrücken wurden im Jahr 1945 fertiggestellt, wodurch der Zugverkehr ab November wieder aufgenommen werden konnte.