
Im Weserbergland ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember 2024 leicht gesunken. In den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg wurden insgesamt 132 Arbeitslose weniger als im Vormonat gemeldet. Henrik Steen, Vize-Chef der Agentur für Arbeit Hameln, erklärte, dass dieser Rückgang die uneinheitlichen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt widerspiegele. „Während einige Betriebe Kurzarbeit anzeigen oder schließen müssen, suchen andere Unternehmen nach neuem Personal, um ihren Fachkräftebedarf zu decken“, erläuterte Steen.
Im Dezember stieg der Stellenzugang im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent. Aktuell sind rund 2.500 unbesetzte Stellen im Angebot. Insbesondere Fachkräfte und Experten werden gesucht, die mehr als zwei Drittel der offenen Stellen ausmachen. Allerdings gibt es häufig Diskrepanzen zwischen den Anforderungsprofilen und den Qualifikationen der Arbeitslosen, weshalb die Agentur für Arbeit Unterstützung in der beruflichen Fort- und Weiterbildung bietet.
Aktuelle Arbeitslosenzahlen im Detail
Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind derzeit 5.335 Personen arbeitslos gemeldet, was einen Rückgang von 42 Personen im Vergleich zum November 2024 darstellt, was einer Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent entspricht. Im Landkreis Holzminden ist die Zahl der Arbeitslosen um 22 Personen auf 2.449 gesunken, was ebenfalls einer Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent entspricht. Der Landkreis Schaumburg verzeichnete einen Rückgang von 68 Personen auf 4.971 Arbeitslose, mit einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent.
Im Gegensatz dazu zeigt der Kreis Lippe einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen: Hier stieg die Zahl der Arbeitslosen im Dezember um 271 auf 10.516, was 2,6 Prozent mehr im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 784 (+8,1 Prozent) gestiegen. Die Arbeitslosenquote im Kreis Lippe beträgt 5,6 Prozent – vor einem Jahr lag sie bei 5,2 Prozent.
Die Bundesagentur für Arbeit berichtete zudem, dass die Arbeitslosenzahl in Deutschland insgesamt gestiegen ist. Im Dezember wurden 2,807 Millionen Arbeitslose registriert, was einen Anstieg von 33.000 im Vergleich zum November bedeutet. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,0 Prozent, was 0,1 Punkte über dem Vormonat liegt. Dieses Phänomen wird zum Teil auf auslaufende Verträge und eine sinkende Nachfrage nach Arbeitskräften zurückgeführt.
Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, erklärte, dass die Winterpause und die wirtschaftliche Stagnation tiefere Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen haben. Die Zahl der offenen Stellen ist im Dezember auf 654.000 gesunken, was 59.000 weniger als im Vorjahr entspricht. Im Oktober stieg die Zahl der Kurzarbeiter auf 287.000. Laut Nahles sei dieser Trend auch in den kommenden Monaten zu beobachten.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt im Weserbergland können Sie den Artikel von dewezet.de lesen. Die umfassenden Daten zur Arbeitslosenquote in Deutschland finden Sie auf tagesschau.de.