
Die Feinstaubbelastung durch das Silvesterfeuerwerk in Hessen war in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren relativ gering. Dies wurde vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden berichtet. Aufgrund günstiger Witterungsverhältnisse, insbesondere windigem Wetter, konnte sich die Luftqualität rasch verbessern. Zwar stiegen die Feinstaubwerte kurz nach Mitternacht vielerorts stark an, dennoch wurden die Werte schnell wieder gesenkt, ähnlich wie im Vorjahr.
Über alle städtischen Messstationen hinweg betrug die durchschnittliche PM2,5-Konzentration in der Silvesternacht zwischen 0.00 und 0.30 Uhr rund 115 Mikrogramm pro Kubikmeter. An einer Messstation in der Wiesbadener Innenstadt wurde sogar ein Wert von 320 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Im Vergleich dazu hatte das Amt beim Neujahr 2020 eine besonders hohe Feinstaubkonzentration registriert, die etwa viermal höher war als in diesem Jahr.
Messungen und Grenzwerte
Die EU hat Grenzwerte für Feinstaub und andere Luftschadstoffe festgelegt, um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten. So darf der Jahresmittelwert für PM2,5 beispielsweise ab 2030 nicht mehr als 10 Mikrogramm pro Kubikmeter betragen.
Zusätzlich zu den kurzfristigen Messungen von PM10 und PM2,5, die seit dem Jahr 2000 und 2008 deutschlandweit durchgeführt werden, erfasst das Umweltbundesamt die Feinstaubbelastung in Deutschland umfassend. Diese wird durch verschiedene Emissionen, wie Verkehr und Industrie, beeinflusst. Wiederholt hohe PM10-Konzentrationen traten insbesondere in städtischen Ballungsräumen auf, wobei Messstationen teils Werte von über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter registrierten. Seit 2012 sind in Deutschland jedoch keine Überschreitungen des festgelegten Jahresgrenzwerts von 40 Mikrogramm mehr festgestellt worden.
Für die Bürgerinnen und Bürger stehen fortlaufend aktualisierte Feinstaubmessdaten sowie Informationen zu Grenzwertüberschreitungen über die UBA-App „Luftqualität“ zur Verfügung.
Weitere Informationen zu den Feinstaubmessungen und deren gesundheitliche Auswirkungen sind auf den Webseiten von t-online.de und umweltbundesamt.de zu finden.