Ein 74-jähriger Autofahrer geriet am Freitagnachmittag an einem unbeschrankten Bahnübergang in Selb, Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, ins Rutschen. Der Vorfall ereignete sich, als der Fahrer den Bahnübergang überqueren wollte und den nahenden Regionalexpress sah. In der Absicht, noch rechtzeitig zu bremsen, verringerte er seine Geschwindigkeit. Aufgrund der glatten Fahrbahn rutschte das Auto jedoch weiter nach vorn, wodurch es in minimalen Kontakt mit dem Zug kam.
Glücklicherweise gab es bei diesem Vorfall keine Verletzten. Der Zug, der nach der Begegnung umgehend anhielt, wurde von einem Notfallmanager der Bahn überprüft. Nach einer gründlichen Prüfung konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen. Die Bahnschienen wurden während des Vorfalls kurzzeitig gesperrt, jedoch keine näheren Details zu Auswirkungen auf den Zugverkehr bekannt.
Zusammenhang mit Sicherheit an Bahnübergängen
Der Vorfall weist auf die Herausforderungen hin, die an unbeschrankten Bahnübergängen bestehen. Laut den veröffentlichten Daten zu Bahnübergängen sind diese höhengleiche Kreuzungen von Straße und Schiene und stellen eine besondere Gefahr dar. Die Regeln zur Sicherung von Bahnübergängen sind in der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung festgelegt, die sicherstellt, dass über 70% der von der Deutschen Bahn AG betriebenen Übergänge technisch gesichert sind.
Die Sicherheitsmaßnahmen an Bahnübergängen umfassen unter anderem die Bereitstellung von Sichtkontrollen und akustischen Warnsignalen, insbesondere an eher schwach frequentierten Übergängen. Zwar sind die Unfallzahlen an höhengleichen Kreuzungen in den letzten Jahren zurückgegangen, dennoch bleibt das Fehlverhalten von Straßenverkehrsteilnehmern ein häufiges Problem bei der Sicherheit an solchen Überquerungen.
