Winterwetter sorgt derzeit für erhebliche Verkehrsbehinderungen in Deutschland, wie mehrere Berichte bestätigen. Vor allem in Baden-Württemberg kam es zu zahlreichen Unfällen, Verspätungen bei Flug- und Bahnreisenden sowie zu Schwierigkeiten auf den Straßen.
Am Stuttgarter Flughafen mussten mehrere Flugzeuge aufgrund von Eisbildung enteist werden. Dies führte zu Verspätungen, da am Sonntagmorgen sieben Flüge nicht pünktlich abheben konnten. Die Start- und Landebahn war jedoch geräumt und betriebsbereit, sodass Landungen bereits am Morgen stattfinden konnten. Reisenden wird geraten, die Ankunftszeiten ihrer Flüge online zu überprüfen. Auch die Deutsche Bahn meldete Beeinträchtigungen im Fernverkehr, insbesondere in der Region Frankfurt, während Züge wie ICE, IC und TGV betroffen waren.
Unfälle auf Straßen und Autobahnen
Die winterlichen Bedingungen führten zu zahlreichen Verkehrsunfällen auf den Straßen. Auf der A81 überschlug sich ein Polizei-Kleintransporter, wobei fünf Beamte leicht verletzt wurden, und das Fahrzeug einen Totalschaden erlitt. Bei Mannheim fuhr eine Autofahrerin auf einen Streifenwagen auf, was glücklicherweise zu keinen Verletzten führte. Auf der A8 bei Karlsruhe-Grünwettersbach kam es zu einer Kollision zwischen einem Kleintransporter und einem Winterdienstfahrzeug; der Beifahrer wurde leicht verletzt, und der Sachschaden wird auf 40.000 Euro geschätzt. Im Rems-Murr-Kreis wurden in der Nacht fünf Verkehrsunfälle registriert, dabei gab es eine leicht verletzte Person und einen Sachschaden von etwa 9.000 Euro.
Zusätzlich meldete das Polizeipräsidium Freiburg rund 20 glatte Fahrbahn-Unfälle in mehreren Kreisen, jedoch ohne Verletzungen. In anderen Bundesländern, wie Thüringen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen, führten die winterlichen Bedingungen ebenfalls zu Unfällen und Staus, insbesondere auf den Autobahnen A8, A7 und A5. Insgesamt wurden in der Region Konstanz rund 30 Unfälle gezählt.
Während der Deutsche Wetterdienst in Baden-Württemberg keine Unwetterwarnung mehr herausgibt, wird vor stürmischen Böen im Bergland gewarnt, wobei orkanartige Böen auf dem Feldberg möglich sind. Experten raten Fußgängern, eine spezielle “Pinguin-Gang” anzuwenden, um Stürze auf dem glatten Untergrund zu vermeiden. Die winterlichen Bedingungen dürften auch in den kommenden Tagen anhalten.
Die Situation an den deutschen Flughäfen bleibt angespannt. Hunderte von Flugverbindungen wurden bereits gestrichen, unter anderem in Frankfurt, wo 600 von 1.047 geplanten Flügen betroffen sind, sowie in München, wo über 250 Flüge abgesagt wurden. Auch an Flughäfen in Berlin und Hamburg sind Einschränkungen zu verzeichnen. Der Bahnverkehr verlief bislang regulär, dennoch sind Zugausfälle und Verspätungen zu erwarten.
Die Bundesbürger sind auf die winterlichen Bedingungen vorbereitet, und in einigen Regionen wurden Schulen geschlossen, während in anderen digitaler Unterricht angeboten wird. Unwetterwarnungen geltenteils bis Donnerstag, mit höherem Schneefall und extremer Glatteisgefahr in Süddeutschland, as tagesschau.de berichtet.
Für weitere Informationen zu den Vorfällen in Baden-Württemberg und den Auswirkungen auf den Verkehr, können Sie diesen Artikel auf swr.de lesen.
