Die Reduzierung der Bankfilialen in Speyer sorgt für Unmut bei den Kunden. In den letzten Monaten haben sowohl die VR-Bank als auch die Sparkasse Geschäftsstellen geschlossen, bleiben jedoch weiterhin im Stadtgebiet präsent. Besonders betroffen ist die Hypo-Vereinsbank, die kürzlich ihre Selbstbedienungszone schloss. Auch die Postbank hat angekündigt, im Januar 2025 ihre Filiale zu schließen.
Die Schließungen stören vor allem ältere Bankkunden, die sich über die steigende Erwartung ärgern, dass alle Kunden ein Smartphone besitzen. Ein 79-jähriger Speyerer äußerte, dass es nicht für jeden selbstverständlich sei, die digitalen Anforderungen zu erfüllen, was den Zugang zu Bankdienstleistungen erschwert.
Ursachen und Hintergründe
In der Vergangenheit gab es bereits einen generellen Rückgang von Bankfilialen, der seit den 1990er-Jahren anhält. Die Anzahl der Banken hat sich seitdem mehr als halbiert. Hauptgründe für die Schließungen sind harter Wettbewerb, ein anhaltend niedriges Zinsniveau, die fortschreitende Digitalisierung sowie Veränderungen im Kundenverhalten. Die Corona-Pandemie hat zudem gezeigt, dass Homeoffice im Banking funktioniert und viele Angestellte zeitweise von zu Hause aus arbeiteten.
Aktuelle Statistiken belegen, dass im Jahr 2020 über 2.500 Bankfilialen in Deutschland geschlossen wurden, was fast zehn Prozent der inländischen Filialen ausmacht. Diese Entwicklung macht deutlich, dass Kunden zunehmend weniger auf physische Präsenz angewiesen sind, was durch den Anstieg von Online-Banking und die Abnahme der Bargeldnutzung weiter verstärkt wird. Laut einer Untersuchung nutzen fast 80 Prozent der Girokonto-Inhaber digitales Banking über Websites oder Apps. Diese Trends haben weitreichende Auswirkungen auf die Branche, einschließlich der Abwanderung von Kunden und potenziellen Umsatzrückgängen für die Banken.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen rund um die Bankfilialen in Speyer ist die Seite der Sparkasse Vorderpfalz hilfreich.
