In Brühl sorgt die geplante Erweiterung des Phantasialandes für Diskussionen. Die Betreiber haben Pläne für ein Aquapark-Hotelresort sowie eine Theater- und Konzerthalle vorgestellt, die auf einer Fläche von etwa 18 Hektar realisiert werden sollen. Davon befinden sich 14 Hektar im Naturschutzgebiet Ententeich. Die Verantwortlichen begründen das Projekt mit der erhöhten Nachfrage durch Mehrtagesgäste und erhoffen sich durch die Erweiterung neue Arbeitsplätze sowie eine Steigerung der Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt.
Das Brühler Klimabündnis hat zu einem Spaziergang zum Naturschutzgebiet Ententeich aufgerufen, an dem trotz schlechten Wetters 35 Teilnehmer teilnahmen. Dr. Bernhard Arnold vom Nabu-Kreisverband Rhein-Erft äußerte schwerwiegende Bedenken gegen die Erweiterung. Er warnte vor einem Verlust von Lebensraum für Tiere und Pflanzen und bezweifelte die Notwendigkeit der zusätzlichen Flächen. Zudem wurden die Risiken von erhöhten Luft- und Lärmbelastungen durch zusätzliche Besucher sowie die Gefahr von Überflutungen, bedingt durch die Versiegelung, angesprochen. Arnold kritisierte auch die mangelnden Ausgleichsflächen für die durch das Projekt entstehende Versiegelung.
Bedenken des NABU und rechtliche Schritte
Die NRW-Landesregierung hatte im Jahr 2022 bereits grünes Licht für die Erweiterung gegeben, jedoch hat die Stadt Brühl bis dato keine Baugenehmigung erteilt. Der NABU erwägt nun, gegen die geplante Erweiterung zu klagen. Erste rechtliche Schritte sind finanziell abgesichert und zeigen, dass die Organisation entschlossen ist, die Natur in der Region zu schützen, wie ksta.de berichtete.
In einem breiteren Kontext ist auch der NABU aktiv, wenn es um die Energiewende in Deutschland geht. So wird betont, wie wichtig der Ausbau der Windenergie für die Erreichung der Klimaziele ist. Der NABU fordert, dass auch beim Ausbau der Windenergie der Naturschutz berücksichtigt wird und zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie ausgewiesen werden sollen, während empfindliche Naturschutzgebiete verschont bleiben müssen. Dies verdeutlicht das übergreifende Engagement der Organisation für den Umweltschutz, wie nabu.de berichtet.
