Intensive Schneefälle haben am Sonntag Sachsen in einen witterungsbedingten Ausnahmezustand versetzt. Besonders betroffen war die Autobahn A72 zwischen Zwickau und Hof, wo der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor einer Unwetterfront mit starkem Schnee und Glätte warnte. Der Winterdienst hatte Schwierigkeiten, mit den Schneemengen fertigzuwerden, was zu mehreren Unfällen führte.
Die Polizeidirektion Zwickau registrierte bis 17 Uhr insgesamt zehn Glätteunfälle in ihrem Bereich. Auf der A72 kam ein Fahrzeug ins Schleudern und landete im Graben, der Fahrer blieb unverletzt und wartete auf den Abschleppdienst. Auch auf der A4, zwischen Wüstenbrand und Hohenstein-Ernstthal, kam es zu einem Unfall, als ein Auto in die Leitplanke krachte. In diesem Fall gab es ebenfalls keine Verletzten, die Unfallstelle wurde mittlerweile geräumt.
Unfälle und Wetterprognose
Am Sonntagabend ereignete sich ein weiterer Unfall auf der A4, als ein VW zwischen Berberdorf und Hainichen gegen die Schutzleitplanke prallte. Der benötigte Abschleppdienst wurde angefordert, während die Polizei ihre Ermittlungen anstellte. Auch in Lobsdorf war ein Unfall zu verzeichnen: Ein Auto kam um 13 Uhr bei Glätte von der Fahrbahn ab und blieb auf der Seite liegen; hier wurden keine schweren Verletzungen gemeldet, die Feuerwehren und der Rettungsdienst waren im Einsatz.
Ein schwerer Unfall ereignete sich in Dresden, als ein 59-jähriger Audi-Fahrer gegen einen Linienbus prallte, nachdem er einem roten Skoda ausweichen musste. Der Fahrer des Skoda beging Fahrerflucht, konnte jedoch später durch die Polizei gestellt werden. Der Audi-Fahrer wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Die Wetterprognose für den Montag zeigt milde Temperaturen von bis zu 12 Grad. In den folgenden Tagen wird jedoch wieder mit kälterem Wetter und Neuschnee, insbesondere im Bergland, gerechnet. Der Deutsche Wetterdienst warnt auch vor Schnee, Eisregen und extremer Glätte in ganz Deutschland, besonders im Süden und Südwesten, wie ZDF.de berichtete.
