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Mord-Prozess in Mannheim: Ehepaar wegen grausamer Verbrechen angeklagt!

Am Dienstag begann am Mannheimer Landgericht der Prozess gegen ein Ehepaar aus Sandhausen (Rhein-Neckar-Kreis), das des Mordes an zwei Frauen aus der Ukraine beschuldigt wird. Die Leichen der beiden Frauen wurden in der Nähe von Hockenheim und Bad Schönborn entdeckt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Paar die Frauen tötete, um an das fünf Wochen alte Baby der 27-jährigen Mutter zu gelangen.

Die 27-jährige Frau lebte mit ihrer Tochter und ihrer Mutter in einer Flüchtlingsunterkunft, nachdem sie vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflohen war. Die erste Leiche wurde am Rheinufer bei Hockenheim gefunden, die zweite, die der 51-jährigen Großmutter, entdeckten Ermittler zwei Wochen später in einem Anglersee bei Bad Schönborn. Die Suche nach dem Baby und der Großmutter hatte zur Entdeckung der zweiten Leiche geführt.

Vorwürfe und Tatverlauf

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-jährigen Ehepaar vor, die beiden Frauen mit sedierenden Medikamenten betäubt und anschließend getötet zu haben. Das Baby wurde nach der Tat entführt. Die 45-Jährige hatte sich zuvor einer Messenger-Gruppe für ukrainische Geflüchtete angeschlossen, um Kontakt zu werdenden Müttern aufzunehmen und die Chancen auf eine Kindesentführung zu erhöhen. Zusammen mit ihrem Ehemann beschloss sie, die Mutter und die Großmutter auszuschalten, um das Kind als eigenes auszugeben.

Der Prozess umfasst insgesamt neun Verhandlungstage, und ein Urteil könnte am 21. Februar verkündet werden. Die jungen Mutter hatte vor ihrer Niederkunft nach einer Dolmetscherin gesucht, um Unterstützung bei der Geburt zu erhalten. Während eines Restaurantbesuchs waren der ukrainischen Familie Beruhigungsmittel verabreicht worden, die zu Bewusstseinsstörungen führten.

Nach den Morden fuhr das Ehepaar mit dem Baby in sein Haus in Sandhausen, wo sie eine Woche später festgenommen wurden. Das Baby war zu diesem Zeitpunkt unversehrt. Das Kind lebt mittlerweile bei seiner Tante in der Ukraine, die Schwester der getöteten Mutter, und sie tritt als Nebenklägerin im Prozess auf.

Wie die Rheinpfalz berichtete, ereigneten sich die Taten im März 2024, kurz nach der Geburt des Mädchens. Das Ehepaar hatte den Entschluss gefasst, die beiden Frauen zu töten, um das Baby zu entführen und als eigenes Kind auszugeben. Die Leiche der Großmutter wurde schließlich zwei Wochen später entdeckt. Ermittler gehen von einer geplanten Entführung des Säuglings aus.

Die tragischen Geschehnisse werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Gefahren, denen sich geflüchtete Menschen in Deutschland gegenübersehen.

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Hockenheim, Deutschland
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swr.de
Weitere Infos
rheinpfalz.de

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