
Am Neujahrsmorgen fanden die Bürger von Bad Waldsee unschöne Überraschungen rund um den Stadtsee: Liegengebliebener Silvestermüll, der aus Verpackungen und Rückständen von Raketen und Böllern bestand, prägte das Bild. Die Stadtverwaltung ist besorgt über diese Wiederholung und prüft ein erweitertes Feuerwerksverbot, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Die Aufräumarbeiten übernahmen die Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofs. Am 1. Januar arbeiteten fünf Mitarbeiter mehr als vier Stunden, während am 2. Januar sechs weitere Mitarbeiter 8,5 Stunden mit der Beseitigung des Mülls beschäftigt waren. Besonders niederschmetternd war die Situation auf der Bleiche, wo ebenfalls Müll gefunden wurde. Oberbürgermeister Matthias Henne äußerte sich kritisch zu den Vorfällen und kündigte an, das Feuerwerksverbot auf alle öffentlichen Plätze zu prüfen. Die Stadtverantwortlichen rufen zudem die Bürger dazu auf, keinen Müll zurückzulassen.
Rechtslage zur Müllentsorgung nach Silvester
Wie merkur.de berichtet, führt die Silvesternacht regelmäßig zu Müll durch Feuerwerke. Die Entsorgung des Mülls fällt jedoch nicht in den Aufgabenbereich der Stadt. In einigen Städten, wie München, gelten bereits strengere Vorschriften; dort ist seit 2019 ein Böllerverbot in der Innenstadt implementiert.
Das Verursacherprinzip betont, dass der Müllverursacher für die Entsorgung verantwortlich ist. Die Nichteinhaltung dieser Regel kann mit Bußgeldern bis zu 100.000 Euro geahndet werden. Private Grundstücksbesitzer sind verpflichtet, für die Müllentsorgung auf ihrem eigenen Grundstück zu sorgen. Außerdem müssen Pyrotechnik-Reste abgekühlt in die Restmülltonne entsorgt werden, während ungenutzte Feuerwerksartikel mehrere Stunden in Wasser gelegt werden sollten.