Am Neujahrstag 2025 haben Spaziergänger an den Stränden der Nordsee, darunter beliebte Destinationen wie Sylt, Borkum und Sankt Peter-Ording, wiederholt Kokain entdeckt. Besucher und Einheimische fanden in den letzten Tagen mehrere Pakete mit Drogen. Im Dezember 2024 wurden bereits laut „Spiegel“ rund 250 Kilogramm Kokain an der nordfriesischen Westküste angespült, was zu einer erhöhten Sensibilisierung bei der Bevölkerung geführt hat.
Um die Bevölkerung auf potenzielle Drogenfunde hinzuweisen, haben Tourismusverbände und Kommunalbehörden Informationsaushänge erstellt. Andreas Franke, ein Vertreter des Zollfahndungsamtes Hamburg, betonte die Wichtigkeit der Sensibilisierung der Öffentlichkeit hinsichtlich der Schmuggelmethode des so genannten Drop-Off, die in den letzten Jahren bekannt geworden ist, wie MOPO berichtete.
Kokain-Funde an Nordseeinseln
Zusätzlich berichten weitere Quellen von spezifischen Funden an den Nordseeinseln Borkum und Juist, wo in den letzten Tagen zwei Pakete auf Borkum und ein Paket auf Juist entdeckt wurden. Die genauen Mengen sind derzeit noch unbekannt und werden ermittelt. In den Wochen zuvor gab es ähnliche Funde auf nordfriesischen Inseln, darunter etwa 175 Kilogramm Kokain im Dezember an den Stränden von Föhr, Amrum und Sylt.
Ein Spaziergänger entdeckte am Sylter Strand kürzlich weitere Päckchen mit rund 25 Kilogramm Kokain. Bisher gibt es keine Erkenntnisse zu einem möglichen Zusammenhang zwischen den Funden auf den nordfriesischen und ostfriesischen Inseln. Das Zollfahndungsamt Hannover hat die Ermittlungen zu den Funden aufgenommen und rät den Strandbesuchern, sich von angespülten Paketen oder verdächtigen Gegenständen fernzuhalten und bei Funden umgehend den Zoll oder die Polizei zu informieren, wie Verbraucherschutzforum berichtet.
Der Kokain-Schmuggel an der Nordsee ist ein wiederkehrendes Problem. Oft gehen Drogenpakete bei Übergaben auf See verloren. In den vergangenen Jahren wurden an der ostfriesischen Küste immer wieder Drogenpakete entdeckt, zuletzt ein großer Fund von rund einer Tonne Kokain im April auf Borkum. Auch an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein gab es zuletzt Funde von Kokain.
