
Das Umweltbundesamt plant den Neubau seiner Außenstelle in Bad Elster, ein Vorzeigeprojekt mit einem Kostenrahmen von 44 Millionen Euro. Im Rahmen eines Architektenwettbewerbs wurde ein Entwurf ermittelt, der den Anforderungen des neuen Gebäudes gerecht wird.
Eine neunköpfige Fachjury wählte Ende November aus 14 eingereichten Beiträgen den Sieger aus, der von der F+P Architekten ZT GmbH aus Wien stammt. Der Neubau wird auf dem Gelände des jetzigen Bauhofs der Sächsischen Staatsbäderbetriebe an der Bahnhofstraße in Bad Elster realisiert. Der Umzug des Umweltbundesamtes ist für 2030/31 vorgesehen, um dem gestiegenen Personalbedarf und den erhöhten Anforderungen an Standards gerecht zu werden.
Nachhaltigkeit und innovative Baukonzepte
Das angestrebte Projekt wird als Pilot- und Demonstrationsprojekt für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen umgesetzt. Der Neubau soll die höchste Qualitätsstufe Gold gemäß dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) erreichen und als Plusenergiehaus konzipiert werden, mit einer positiven jährlichen Energiebilanz. Ein weiterer Fokus liegt auf einem treibhausgasneutralen Betrieb, abhängig von der Gebäudehülle und den verwendeten Energieträgern. Zudem wird der Planungsleitfaden für barrierefreies Bauen in die Konzepte integriert.
Der Siegertwurf zeichnet sich durch einen rechteckigen, kompakten Baukörper mit einem Innenhof und gestalteten Fassadenbegrünungen aus. Die vier Fassaden werden gleichwertig behandelt, und das Gebäude präsentiert sich mit einer klaren Formensprache. Der Entwurf hebt sich durch die sechste Fassade, eine Dachlandschaft mit Dachbegrünung und PV-Modulen, hervor. Nachhaltigkeitsaspekte werden durch vertikale PV-Module und umfassende Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen sowie Recyclingmaterialien betont.
Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist bis zum 15. Januar 2025 am jetzigen Standort des Umweltbundesamtes zu sehen. Eine öffentliche Beteiligung wird ebenfalls am 15. Januar 2025 ab 16 Uhr am Standort des UBA stattfinden, wie umweltbundesamt.de berichtete.
Das Projekt unterstreicht die kontinuierlichen Bemühungen des Umweltbundesamtes zur Pflege und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Wasserver- und -entsorgung, wobei Innovationskraft und nachhaltige Standards mit einfließen sollen.