
Der Kreistierschutzbeirat im Landkreis Darmstadt-Dieburg hat eine erste Bilanz seiner bisher geleisteten Arbeit gezogen. Der Beirat, der im Mai 2024 gegründet wurde und aus 26 Mitgliedern besteht, hat sich intensiv mit verschiedenen Tierschutzthemen beschäftigt. Zu den Schwerpunkten der Arbeit zählen Tierheime, die Katzenschutzverordnung, Fischschutz, der Hundeführerschein sowie der Wildtierschutz.
Eines der Hauptzielsetzungen ist die Katzenschutzverordnung, die darauf abzielt, die unkontrollierte Vermehrung von Katzen durch Kastration zu verringern. Herbert Dobner, der Vorsitzende des Kreistierschutzbeirates, sieht positive Entwicklungen in Städten wie Dieburg, Roßdorf, Griesheim und Weiterstadt. Um eine flächendeckende Umsetzung der Katzenschutzverordnung im Landkreis zu erreichen, erhalten die damit verbundenen Kampagnen Unterstützung von Politikern, einschließlich des Ersten Kreisbeigeordneten Lutz Köhler sowie Dr. Christa Wilczek, die die Aktion „Politik für die Katz – höchste Zeit, stoppt Katzenleid“ fördern.
Maßnahmen und Fortschritte im Tierschutz
Ein weiterer Aspekt der Arbeit des Kreistierschutzbeirates ist die Zusammenführung von Hunde-Auslaufplätzen im Landkreis, insbesondere im Hinblick auf die geltende Leinenpflicht aufgrund der Afrikanischen Schweinepest. Zudem wird an der Einführung eines Hundeführerscheins gearbeitet, in Zusammenarbeit mit den Landes- und Bundestierschutzbeauftragten.
Die Erstellung einer aktualisierten Liste von Auffang- und Pflegestationen im Landkreis stellt einen weiteren Schritt dar, um den Tierschutz zu verbessern. Zudem sollen Informationen zur Erstversorgung von verletzten Wildtieren bereitgestellt werden. Der Beirat hat sich auch das Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit bei Wildtierunfällen zu optimieren und Kontaktlisten auf den neuesten Stand zu bringen.
Zusätzlich fand ein fachlicher Austausch mit Wasserbehörden statt, um die Themen Fischschutz und Biodiversität voranzutreiben. Der Kreistierschutzbeirat setzt sich dafür ein, regionale Schlachthöfe mit kurzen Transportwegen zu unterstützen, wobei die positive Entwicklung rund um den Schlachthof in Brensbach lobend erwähnt wird.
In Berlin trat am 8. Juni 2022 die Katzenschutzverordnung in Kraft, die ebenfalls darauf abzielt, unkontrollierte Katzenvermehrung zu verhindern. Gemäß der Verordnung dürfen unkastrierte Katzen keinen unkontrollierten freien Auslauf mehr haben. Halter von kastrierten Katzen sind verpflichtet, diese zu kennzeichnen und bei einer anerkannten Registerstelle zu registrieren, um einen kontrollierten Ausgang zu ermöglichen. Diese Maßnahme dient nicht nur dem Schutz der Tiere, sondern soll auch Probleme wie Revierkämpfe und Krankheiten unter freilebenden Katzen reduzieren, wie berlin.de berichtete.