
Am 27. Dezember 2024 kam es auf der B 30 zwischen Enzisreute und Gaisbeuren zu einem schweren Verkehrsunfall, der für die Insassen des Skodas Kodiaq, Carolin E. und Igor Dakovic aus Eschach, und ihren fünf Mitfahrern zu einem traumatischen Erlebnis wurde. Laut Schwäbische.de fand der Unfall gegen 16:30 Uhr statt, während die Gruppe einen Besuch aus den USA und Kroatien zeigte.
Carolin E. schildert den Vorfall als plötzlich und laut, als ein entgegenkommendes Fahrzeug plötzlich ausschert und frontal mit ihrem Auto kollidiert. Der Aufprall führte zu einer Explosion der Airbags und einem intensiven Geruch nach verbranntem Material. Der Skoda drehte sich, kippte zur Seite und stellte sich schließlich wieder auf die Räder. In dieser kritischen Situation wählte Igor Dakovic den Notruf und versuchte, die Insassen – zwei von ihnen, Carolin E.s Schwester und deren Verlobter, waren bewusstlos und schwer verletzt – aus dem Fahrzeug zu befreien.
Die erste Hilfe und ihre Auswirkungen
Inmitten der Chaos reagierten die Passanten zunächst nur zögerlich. Erst nachdem Igor und Carolin begannen, sich um die Verletzten zu kümmern, kam eine Frau mit ihrem Sohn zur Unterstützung, nachdem sie zuvor am anderen Unfallfahrzeug geholfen hatte. Die Feuerwehr Bad Waldsee traf 13 bis 14 Minuten nach dem Unfall ein, um sich um die Helden der Nacht zu kümmern, die schließlich alle in unterschiedliche Krankenhäuser gebracht wurden.
Die Verletzungen waren teils schwer. Carolin E. erlitt eine schwere Rippenprellung, eine Thoraxquetschung und eine Verletzung am Daumen, während Igor Dakovic ebenfalls mit einer Rippenprellung zu kämpfen hatte. Carolin E.s Schwester kam mit einem Brustbeinbruch, einer Haarrissfraktur am Kiefer und einer Gehirnerschütterung davon. Ihre Freundin hatte zwar keine physischen, jedoch psychische Probleme, während Igor Dakovics Schwester eine tiefe Schnittwunde im Gesicht erlitt. Alle Beteiligten wissen, dass der Unfall auch ein anderes Ende hätte nehmen können, da der Aufprall schräg-frontal war und nicht komplett frontal.
Psychische Folgen und Unterstützung
Die Nachwirkungen eines solchen Unfalls sind häufig nicht nur körperlicher Natur. Nach Erkenntnissen der Bundesanstalt für Straßenwesen können schwere Verkehrsunfälle erhebliche psychische Auswirkungen haben, die oft nicht ausreichend gewürdigt werden. Etwa ein Drittel der Unfallopfer berichtet von Angstsymptomen direkt nach dem Vorfall sowie Monate später. Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen sind ebenfalls häufige Begleiterscheinungen.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) betont, wie wichtig es ist, Forschung zu den psychischen Folgen von Verkehrsunfällen zu betreiben. Besonders gefährdete Gruppen wie psychisch vorbelastete Personen, Kinder und Jugendliche zeigen häufig langanhaltende Symptome. Das Fehlen von adäquaten Hilfsangeboten ist besorgniserregend, da viele Betroffene Schwierigkeiten haben, rechtzeitig therapeutische Unterstützung zu erhalten. In Anbetracht dieser Umstände haben Carolin E. und Igor Dakovic große Herausforderungen zu bewältigen, während sie versuchen, ihren Alltag trotz anhaltender Panikattacken beim Autofahren wieder aufzunehmen.