
Am 8. Januar 2025 wurde die Polizei in Brandenburg durch den tragischen Tod eines 32-jährigen Polizisten erschüttert. Der Beamte fiel während eines Einsatzes zur Fahndung nach Autodieben einem Unfall zum Opfer. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) drückte ihr Mitgefühl für die Familie und die Kollegen des verunglückten Polizisten aus. Der Vorfall ereignete sich in Lauchhammer im Süden Brandenburgs, als der Polizist versuchte, einen sogenannten Stop-Stick auszulegen.
Bei dem tragischen Unfall wurde der Polizist von einem flüchtenden Fahrzeug erfasst. Der 32-Jährige war in einem Zivilfahrzeug unterwegs und wollte gerade die Tür öffnen, als das Auto mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zu raste. Unklar bleibt, ob der Fahrer absichtlich in Richtung des Polizisten fuhr, was nun von der Staatsanwaltschaft Cottbus näher untersucht wird.
Ermittlungen und Haftbefehl
Gegen einen 37-jährigen Mann aus Polen wurde ein Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Er befindet sich in Untersuchungshaft und ist dringend tatverdächtig, das Fahrzeug gesteuert zu haben, das den Polizisten tödlich verletzte. Der Verdächtige soll Teil einer Gruppe von Autodieben sein, die mutmaßlich ein gestohlenes Fahrzeug begleiteten. Pilotfahrzeuge, wie dasjenige, das der Mann steuerte, waren bekannt dafür, Autodiebe vor Polizeikontrollen zu warnen.
Die Staatsanwaltschaft Hildesheim in Niedersachsen ermittelt gegen den 37-Jährigen auch wegen Bandenhehlerei. Im Rahmen dieser Ermittlungen wurden insgesamt vier Männer festgenommen, die ebenfalls in Verbindung mit dem Vorfall stehen und bereits wegen bandenmäßigem Autodiebstahl ermittelt werden.
Trauer und Solidarität
Nach dem Tod des Polizisten wurde in Brandenburg und Sachsen Trauerbeflaggung bei der Polizei angeordnet. Alle Einsatzfahrzeuge der Brandenburger Polizei tragen bis zur Beisetzung Trauerflor, und auch die Flaggen der Wasserschutzpolizei wehen auf Halbmast. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sowie der Dresdner Polizeipräsident Lutz Rodig äußerten sich zutiefst betroffen über den Verlust eines Kollegen.
An der Unfallstelle in Lauchhammer haben Menschen Blumen und Kerzen niedergelegt, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Der getötete Beamte war seit November 2018 in der Polizeidirektion Dresden tätig und hinterlässt eine Tochter sowie seine Lebenspartnerin.
Der Vorfall wirft erneut ein Licht auf die Herausforderungen, denen die Polizei im Kampf gegen den Autodiebstahl gegenübersteht. Polen gilt als bedeutendes Transitland für gestohlene Fahrzeuge, was die Ermittlungen umso dringlicher macht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser und andere Politiker haben ihren Respekt und ihre Anerkennung für die Arbeit der Polizeibeamten betont, die sich täglich in Gefahr begeben, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Die Gebiete um Brandenburg und Sachsen bleiben während der laufenden Ermittlungen in Aufruhr, während die Behörden weiterhin an der Lösung dieser schrecklichen Tat arbeiten.