
In Mecklenburg-Vorpommern kam es am vergangenen Freitagabend zu über 80 Verkehrsunfällen, die direkt auf Glätte und Schnee zurückzuführen sind. Autofahrer äußerten laut Nordkurier ihre Kritik am Winterdienst der Straßenmeistereien, der offenbar nicht schnell genug auf die winterlichen Bedingungen reagierte. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hatte zwar bereits um 3 Uhr morgens seine Streufahrzeuge losgeschickt, um die Straßen vor dem Berufsverkehr zu räumen, jedoch blieben die Anstrengungen hinter dem Bedarf zurück.
Bis 6 Uhr gelang es zwar, die Befahrbarkeit der Bundes- und Landesstraßen herzustellen. Doch nach der Passage der Winterdienstfahrzeuge konnten Niederschläge erneut zu Schnee- oder Eislast auf den Straßen führen. Die Situation verschärfte sich vor allem in den Regionen rund um Malchin und Stavenhagen, da die meteorologischen Prognosen von der tatsächlichen Wetterlage abwichen.
Winterdienst im Dauereinsatz
Der Winterdienst war am Freitagabend durchgängig in der Nacht im Einsatz, konnte jedoch den bestehenden Rückstand nicht aufholen. Das Landesamt wies darauf hin, dass es nur für die Winterdienstleistungen auf den Landes- und Bundesstraßen zuständig ist. Für die gemeindlichen Straßen sind die einzelnen Gemeinden verantwortlich, während die Kreise für die Kreisstraßen zuständig sind. Autobahnen werden von der Autobahn GmbH des Bundes betreut.
Für die Winterdienstleister besteht zwischen November und April eine kontinuierliche Herausforderung durch Schneefall, Schneeregen und gefrierenden Regen, wie auch Meteo Experts betont. Ein effektives Team benötigt qualifizierte Wetterinformationen, um gefährliche Straßenbedingungen rechtzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren.
In diesem winterlichen Kontext ist es für Autofahrer wichtig, sich an die Gegebenheiten anzupassen und mit Glätte zu rechnen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostizierte bereits am Donnerstag und Freitag wieder eine erhöhte Glättegefahr, nachdem in der Nacht zum Donnerstag Tiefstwerte zwischen 2 Grad an der Ostsee und bis zu -2 Grad im Landesinneren erwartet wurden. Schneefall am Donnerstag soll von früh nachmittags einsetzen, bei Höchsttemperaturen zwischen 1 und 3 Grad.
Tipps für Autofahrer
Um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten, gibt es einige wichtige Hinweise, die Autofahrer beachten sollten. Sollte man auf Winterdienstfahrzeuge treffen, ist es ratsam, die Geschwindigkeit zu reduzieren und sich am rechten Fahrbahnrand zu halten. Nach dem Streuen kann das Streusalz seine Wirkung nicht sofort entfalten, sodass Glätte bestehen bleibt, wie fragt Niedersachsen Straßenbau darauf hin.
In vielen Fällen sind mehrere Räum- und Streufahrzeuge gleichzeitig auf mehrspurigen Straßen im Einsatz, was Überholmanöver gefährlich macht. Es ist wichtig, dass Autofahrer überholen vermeiden, insbesondere in ungeräumten Bereichen, wo Glätte und Schleudergefahr bestehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Winterdienst in Mecklenburg-Vorpommern zwar gut vorbereitet ist, aber die tatsächlichen Wetterbedingungen oft unvorhersehbar sind. Autofahrer sollten sich der Herausforderungen bewusst sein und entsprechend vorsichtig fahren.