
In Bayern kam es in den letzten Tagen aufgrund der winterlichen Wetterbedingungen zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Besonders Gletscher und Glatteis stellten für Autofahrer eine große Gefahr dar. Mindestens vier Personen wurden leicht verletzt, als sie die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren. Diese Vorfälle, die auf glatte Straßen zurückzuführen sind, ereigneten sich insbesondere im Landkreis Bayreuth sowie in anderen Teilen des Freistaats.
Am Mittwochabend erlebte die Autobahn 9 in Richtung Berlin gleich mehrere Unfälle. Eine 27-jährige Fahrerin prallte in die Leitplanke und verletzte sich leicht, während ihr Auto über mehrere hundert Meter rutschte. Ein 35-jähriger Paketbote blieb trotz eines spektakulären Manövers mit seinem Transporter, bei dem er durch die mittlere und rechte Leitplanke schlingerte, unverletzt. Ein dritter Unfallbeteiligter, ein 51-jähriger Mann, verlor ebenfalls die Kontrolle, so dass es nur zu einem Blechschaden kam.
Unfallzahlen steigen in der Region
In der Oberpfalz wurden ebenfalls drei Personen leicht verletzt, während in Mittelfranken die Zahl der Unfälle auf mehr als zwanzig anstieg, meistens auch mit leichten Verletzungen. „Das Wetter ist zur Zeit eine große Herausforderung für viele Autofahrer“, so ein Sprecher der Polizei. Am Morgen nach diesen Vorfällen wurden aus anderen Regionen Bayerns keine größeren Unfälle gemeldet.
Für Donnerstag prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD) wenig Neuschnee, jedoch viel Regen, der von Nordwesten heran zieht. Gewitter mit Sturmböen sind dabei nicht ausgeschlossen. Die Temperaturen werden zwischen sechs und elf Grad liegen, doch in der Nacht ist wieder mit Frost zu rechnen, was die Gefahr von glatten Straßen weiter erhöht.
Zusätzliche Vorfälle und Herausforderungen
Wegen der winterlichen Straßenverhältnisse sind in der Region auch andere Vorfälle dokumentiert. In Stephanskirchen verlor ein 22-Jähriger die Kontrolle über sein Auto und rutschte auf Bahngleise, konnte sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen, bevor ein Zug eintraf. In Selb kam es zu einem Zusammenstoß mit einer Regionalbahn, wobei ein 74-Jähriger nicht rechtzeitig bremsen konnte, aber zum Glück ohne Verletzte blieb.
Außerdem wurde ein Linienbus in Hetzenbach in den Straßengraben geschleudert, wobei drei von sechs Fahrgästen leicht verletzt wurden. In mehreren Fällen, wie in Oberau, verletzten sich sogar bis zu sieben Insassen in einem Unfall, als ein Fahrer mit Sommerreifen auf glatter Fahrbahn unterwegs war. In Velburg ereigneten sich zwei glättebedingte Unfälle, wieder mit vier leicht verletzten Personen.
Der Bahnverkehr blieb in Bayern weitgehend stabil, mit einzelnen Störungen. Die Bayerische Regiobahn und die Südostbayernbahn berichteten jedoch von Verspätungen. Die Airports in München, Nürnberg und Memmingen waren ebenfalls betroffen; während einige Flüge annulliert wurden, gab es in Memmingen keine Ausfälle, sondern nur Verspätungen.
Für das bevorstehende Wochenende wird erneut mit Glatteis gerechnet, insbesondere im Osten Bayerns, und anhaltende Regenfälle könnten zur Hochwassergefahr in Unterfranken führen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Verkehrslage bald verbessert und Autofahrer wieder sicher unterwegs sein können.