Schönau

Unfälle und Gästeansturm: Neues Konzept am Jenner begeistert Rodler!

Im Januar 2025 hat die neue Rodelbahn „Jennerhex“ an der Bergstation des Jenner am Königssee ihre Pforten geöffnet. Dieses innovative Konzept folgt auf die Entscheidung, den alpinen Skibetrieb am Jenner einzustellen, die Anfang 2024 bekannt gegeben wurde. Laut rosenheim24.de war die Entscheidung eine Reaktion auf einen signifikanten Rückgang der Nachfrage nach alpinem Skifahren. Nur 700 verkaufte Tickets in der vergangenen Saison verdeutlichen diesen Trend. Thomas Mühlthaler, Vorstand der Jennerbahn, äußerte sich optimistisch über die Entwicklung: „Wir haben 15 bis 20 Prozent mehr Gäste im Vergleich zu vorher“, berichtet er.

Die Rodelbahn bietet Familien und Wintersportbegeisterten ein umfassendes Erlebnis. Die Bahn hat eine beeindruckende Länge von 1,4 Kilometern und einen Höhenunterschied von 220 Metern. Ein durchschnittliches Gefälle von 15 Prozent macht die Strecke schneesicherer und fahrfreundlicher als die alte Rodelbahn. Vom 26. Dezember bis 6. Januar verzeichnete die Bahn täglich 500 bis 700 Rodler. Mühlthaler plant zudem eine Erweiterung des Rodelangebots mit einer zweiten Rodelbahn, um noch mehr Besucher anzuziehen.

Sichere Nutzung und Sicherheitsvorkehrungen

Trotz der positiven Entwicklung sind Bedenken hinsichtlich der Sicherheit aufgetreten. Es wurden insgesamt drei leichte Unfälle gemeldet, darunter ein verdrehtes Knie und Prellungen, jedoch keine schweren Verletzungen. In einem Fall musste die Polizei gerufen werden, weil es Streit über die Schuldfrage gab. Mühlthaler betont das Verhalten der Gäste: „Oft folgen sie nicht den vorgesehenen Wegen“, was zu Eskalationen führen kann. Unter der Woche ist die Skiwacht nicht mehr am Jenner stationiert, während die Bergwacht an Wochenenden und Feiertagen zur Verfügung steht. Dennoch haben sich die Ängste vor Zusammenstößen zwischen Rodlern und anderen Nutzern nicht bestätigt.

Die Entscheidung, den alpinen Ski-Betrieb einzustellen, wurde nicht nur von der Jennerbahn getroffen, sondern auch im Aufsichtsrat der Berchtesgadener Bergbahn AG. Mühlthaler erläutert die finanziellen Herausforderungen: „Die Pistenpräparierung und Talbeschneiung werden eingestellt, da sie unter den gegebenen Umständen schwierig sind.“ Diese Maßnahmen erforderten erhebliche Investitionen, die am Ende nicht mehr tragbar waren. Vorraussetzungen aus der Gemeinde Schönau am Königssee, die im Vorjahr 300.000 Euro bereitgestellt hatte, um die Talabfahrt weiterhin zu präparieren, zeugen von den Schwierigkeiten, die das Skigebiet momentan bewältigen muss. Eine weitere finanzielle Beteiligung von 150.000 Euro von Gastgebern war für die kommende Saison vorgesehen.

Die Zukunft des Wintersports am Jenner

Die Wintersport-Ära des alpinen Skifahrens am Jenner wird demnach Anfang März enden. Dieser Schritt hat nicht nur Auswirkungen auf die Region, sondern zeigt auch einen größeren Wandel im Wintersportverhalten. Laut abendzeitung-muenchen.de glauben einige Experten, dass die Probleme im Skigebiet hausgemacht sind. Stefan Höllbacher von der Wintersportschule Berchtesgaden erklärt, dass die hohen Preise viele potenzielle Skifahrer abgeschreckt haben und sieht dennoch einen zukunftsträchtigen Zuwachs in der Skischule.

Die Winteraktivitäten am Jenner sollen sich nun verstärkt auf Fußgänger, Tourengeher und Rodler ausrichten. Der neue Fokus auf diese Zielgruppen wird als wirtschaftliche Perspektive betrachtet, um die Region neu zu beleben. Mühlthaler sieht das neue Konzept als Erfolgsversprechen und erhofft sich eine Reduzierung der Jahresfehlbeträge, die in der Saison 2022/23 bei einer Million Euro lagen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Schönau am Königssee, Deutschland
Beste Referenz
rosenheim24.de
Weitere Infos
abendzeitung-muenchen.de

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