Ebersberg

Ebersberg: Ex-Jugendamtsmitarbeiter mit 20.000 Kinderpornos verhaftet!

Im Landkreis Ebersberg sorgt ein aktueller Gerichtsfall für Entsetzen und Diskussionen über den Umgang mit Kinderpornografie. Ein 77-jähriger Mann, der früher im Ebersberger Kreisjugendamt tätig war und dort für Pflegekinder zuständig war, wurde wegen des Besitzes von 20.000 kinderpornografischen Dateien verurteilt. Amtsrichter Frank Gellhaus sprach eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten aus, die jedoch noch nicht rechtskräftig ist. Der Fall wurde ins Rollen gebracht, nachdem das Nationale Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder (NCMEC) den Angeklagten angezeigt hatte, was zu einer Wohnungsdurchsuchung führte.

Bei dieser Durchsuchung in Kirchseeon wurden „abscheulichste und verabscheuenswerte“ Inhalte gefunden. Es handelte sich nicht um einen zufälligen Fund; der Angeklagte hatte sich ein Peer-to-Peer-Netzwerk zunutze gemacht, um die Daten zu sammeln. Der Rentner selbst betonte im Rahmen seiner Vernehmung, dass er kein sexuelles Verlangen verspürt habe, die Inhalte in der Realität umzusetzen. Dennoch hinterlässt sein Verhalten bei den Behörden und der Öffentlichkeit einen tiefen Eindruck.

Psychologischer Hintergrund und Therapieversuche

Dem Angeklagten zufolge begründet er seine Pornosucht mit persönlichen Kindheitserlebnissen. Nach der Durchsuchung hatte er den Plan gefasst, eine Therapie zu beginnen, brach diese jedoch nach nur drei Sitzungen ab. Diese Entscheidung wirft Fragen auf über die Ernsthaftigkeit seiner Einsicht und den Umgang mit seiner Sucht. Richter Gellhaus kommentierte treffend, dass das Sammeln von Pornos nicht mit einem harmlosen Hobby wie dem Sammeln von Orangenpapier vergleichbar sei. Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass der Angeklagte zwei Pflegekinder aus seiner ersten Ehe hat, was den Fall zusätzlich kompliziert macht.

Ein weiterer Vorfall von Kinderpornografie in Ebersberg wurde mit einem 61-jährigen Arbeitslosen in Verbindung gebracht, bei dem rund 1,8 Terabyte an Material, einschließlich mehr als 1500 Bildern und Videos mit kinder- und jugendpornografischen Darstellungen, sichergestellt wurden. Auch hier war ein Peer-to-Peer-Netzwerk die Plattform zur Verbreitung des Materials. Der Mann musste sich jüngst vor Gericht verantworten, was die Dringlichkeit der Problematik verdeutlicht, die in der Region und darüber hinaus besteht.

Unterstützungsangebote für Betroffene

Das Thema Kinderpornografie betrifft nicht nur die Täter, sondern hat weitreichende Folgen für die Gemeinschaft, insbesondere für die betroffenen Kinder und ihre Familien. Für diese bietet das NCMEC umfassende Unterstützung und Hilfe, darunter Krisenintervention und lokale Beratungsangebote. Betroffene und deren Familien fühlen sich oft allein und überfordert, weshalb Programme wie das Team HOPE von NCMEC wertvolle Unterstützung leisten können, indem sie Familien miteinander vernetzen, die ähnliche Krisen durchlebt haben. Unterstützung kann auch durch Selbstmeldung an die CyberTipline erfolgen, wo Menschen auf Verständnis und ein offenes Ohr treffen.

Diese Vorfälle stellen einen weiteren alarmierenden Hinweis auf die Notwendigkeit dar, Kinder vor sexueller Ausbeutung zu schützen und das Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schärfen. Die gesellschaftliche Verantwortung ist hoch, um solchen Vergehen entgegenzuwirken.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Kirchseeon, Deutschland
Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
sueddeutsche.de

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