
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen drei Deutsche erhoben, die beschuldigt werden, seit 2017 in geheimdienstlicher Agententätigkeit für China aktiv gewesen zu sein. Die Angeklagten, zwei Männer und eine Frau, sollen Informationen über militärisch nutzbare Technologien gesammelt und an den chinesischen Geheimdienst MSS weitergeleitet haben. Diese Vorwürfe wurden am 9. Januar 2025 bekanntgegeben, als das Oberlandesgericht Düsseldorf über den Fall entscheiden wird. Die drei mutmaßlichen Spione, deren Aktivitäten bis 2024 andauerten, wurden im April 2022 in Düsseldorf und Bad Homburg festgenommen, nachdem ihre Wohn- und Arbeitsräume durchsucht worden waren. bnn.de berichtet, dass …
Details der Spionageaktivitäten
Im Mittelpunkt der Anklage stehen Informationen über verschiedene Technologien, die für die maritime Kampfkraft Chinas von Bedeutung sind. Dazu zählen Bootsmotoren, Sonarsysteme, Antriebe für Panzerfahrzeuge sowie militärisch nutzbare Drohnen. Insbesondere der Hauptverdächtige soll seit 2017 als Agent für einen Mitarbeiter des MSS gearbeitet haben und Informationen über eine Firma beschafft haben, die von einem Ehepaar betrieben wird. Dieses Ehepaar wurde im Oktober 2023 aus der Untersuchungshaft entlassen und hatte in der Vergangenheit ein Kooperationsabkommen mit einer deutschen Universität über Wissenschaftstransfer abgeschlossen. tagesschau.de ergänzt, dass …
Die Strategie der Täter
Außerdem wird den Angeklagten vorgeworfen, im Auftrag des MSS drei Speziallaser beschafft und ohne entsprechende Genehmigung nach China ausgeführt zu haben. Die Vorwürfe umfassen auch gewerbsmäßige Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Der chinesische Vertragspartner, mit dem das Ehepaar in Verbindung stand, soll ebenfalls eng mit dem MSS-Mitarbeiter kooperiert haben. Die Bundesregierung hat die Festnahmen als Erfolg in der Bekämpfung von Spionageaktivitäten im sensiblen Bereich technologischer Geheimnisse gewertet.
Erhöhter Fokus auf Wissenschaftsspionage
Die Situation verdeutlicht die anhaltende Sorge über die Spionageaktivitäten ausländischer Geheimdienste, insbesondere durch die Volksrepublik China. Das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg hat auf seiner Internetseite Informationen über diese Art von Wissenschaftsspionage bereitgestellt. Insbesondere bieten sie Universitäten vertrauliche Gespräche zur Spionageabwehr an und stehen bei Verdachtsfällen beratend zur Seite. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat zudem ein Informationsblatt veröffentlicht, das die Risiken von Spionageaktivitäten während Geschäftsreisen thematisiert. uni-tuebingen.de thematisiert, dass …
Die Anklage wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen Sicherheitsbehörden in Deutschland im Kontext internationaler Spionagetätigkeiten stehen. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit eines größeren Bewusstseins für Sicherheitsrisiken, insbesondere in Bereichen, die für die nationale Sicherheit entscheidend sind. Es bleibt abzuwarten, wie das Oberlandesgericht Düsseldorf über die Anklage entscheiden wird und welche Konsequenzen dies für die in Deutschland tätigen Wissenschaftler und Unternehmen haben könnte.