
In Bayern sorgen derzeit extreme Wetterbedingungen für zahlreiche Verkehrsprobleme und Unfälle. Starker Wind und Glätte führten in den letzten Tagen zu gefährlichen Situationen auf den Straßen des Freistaates. Die verheerenden Auswirkungen umfassen unter anderem mehrere witterungsbedingte Unfälle, die glücklicherweise meist glimpflich ausgegangen sind. So wurden die Autobahn 3 zwischen Laaber und Nittendorf sowie andere wichtige Verkehrswege zeitweise komplett gesperrt.
Besonders dramatisch war der Vorfall, als ein mehr als 100 Meter langes Zelt, das auf einer Baustelle bei Höchstadt an der Aisch aufgestellt worden war, auf die Autobahn geweht wurde. Dies führte zu einer dreistündigen Sperrung der Autobahn in beide Fahrtrichtungen. Bei dem Übergriff des Zeltes wurden mehrere Fahrzeuge, darunter ein Sattelzug, beschädigt, die Höhe des Schadens wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Zu den weiteren Zwischenfällen zählt ein Lkw, der ins Schleudern geriet und umkippte. Auch im Landkreis Straubing-Bogen rutschte ein Bus wegen der Glätte in einen Graben, was zu leichten Verletzungen bei sechs Fahrgästen und dem Busfahrer führte.
Wetterwarnungen und Einschränkungen
Die Wetterlage wird durch den Deutschen Wetterdienst (DWD) als kritisch eingeschätzt. Bis Freitagnachmittag ist mit teils starkem Wind zu rechnen, während am Wochenende nur noch schwacher Wind vorhergesagt ist. In der Nacht auf Samstag warnt der DWD zudem vor örtlicher Glätte durch Schnee oder überfrierende Nässe. Ein schwacher Tiefausläufer wird speziell den westlichen Alpenrand beeinflussen und auch im südlichen Bayern für winterliche Verhältnisse sorgen.
Die eingeschränkten Wetterbedingungen wirken sich nicht nur negativ auf die Straßen, sondern auch auf den Luft- und Bahnverkehr aus. Am Münchner Flughafen wurden mehrere Flüge annulliert, besonders die nationalen Verbindungen sowie Flüge nach Österreich und in die Schweiz waren betroffen. Hier mussten Passagiere teilweise lange Wartezeiten in Kauf nehmen, da nur eine Start- und Landebahn zur Verfügung stand. Auch der Nürnberger Flughafen verzeichnete Flugausfälle, während am Flughafen Memmingen Verspätungen bei Ankunft und Abflug zu verzeichnen waren.
Prognose für die nächsten Tage
Die Wettervorhersage zeigt, dass die schwierigen Bedingungen in den kommenden Tagen anhalten werden. Bis zum Vormittag des 10. Januar sind in großen Teilen Bayerns Frost und Glätte zu erwarten. Im Norden und Osten sind einzelne Schneeschauer möglich, während es im Süden zeitweise sonnig sein wird. Temperaturen werden zwischen -1 und +5 Grad schwanken, insbesondere in den nördlichen und östlichen Mittelgebirgen könnte es tagsüber zu leichtem Dauerfrost kommen.
Ab dem Wochenendbeginn ist jedoch eine Besserung in Sicht. Die Wetterlage stabilisiert sich, und es sind keine weiteren heftigen Störungen mehr vorhergesagt. Dennoch sollten Autofahrer und Reisende in Bayern wachsam bleiben und die aktuellen Wetterwarnungen im Auge behalten, um sicher durch die winterlichen Bedingungen zu gelangen.